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News: Wurm im Wechselbad

Nach einem Bericht aus der letzten Ausgabe von Nature (5. Februar 1998) ist der Pompeii- Wurm (Alvinella pompejana) das Tier, welches die größte Hitze aushalten kann. Er ist in den hydrothermalen Öffnungen der pazifischen Tiefsee zu Hause.
Messungen von Craig Cary und seinen Kollegen von der University of Delaware zeigen, daß die 20cm langen Würmer an ihren Körpern einen Temperaturunterschied von mehr als 60°C aushalten können.

Die Würmer leben in Röhren, die an den Seiten von den hydrothermalen Schlotöffnungen hängen. Aus diesen sprudelt hocherhitztes Wasser mit bis zu 300°C in das umgebende Meerwasser, welches eine Temperatur von nur 2°C hat. Die Tentakeln der vorderen Enden der Würmer, die aus den Tuben heraushängen, baden in Wasser mit ca. 22°C. Ihre hinteren Enden in den Röhren müßen Temperaturen von mehr als 80°C aushalten.

Wie machen sie das? Der Trick liegt bei den Bakterien. Es gibt viele Arten von Bakterien, die heißen Quellen und anderen Umgebungen mit hohen Temperaturen bis zu 113°C zu Hause sind. Es stellte sich heraus, daß der Pompeii-Wurm Wirt für eine ganze Ansammlung von Bakterien ist, die den Körper des Wurms umschließen- wie zum Beispiel das Fell bei einem Schaf. Es wäre möglich, daß der Wurm die Hitze ohne seinen bakteriellen Schutzschild nicht aushalten könnte.

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