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Entwicklungsbiologie: Zeitpunkt der Genaktivität entscheidet über Schmetterlingsflügelmuster

Genexpression | Ein molekularer "Schnappschuss": Links ist die Aktivität bestimmter Gene im Schmetterlingsflügel zu sehen, rechts das Muster, das dabei herauskommt.
Allein der Zeitpunkt, wann zwei bestimmte Gene abgelesen werden, entscheidet darüber, ob sich ein Fleck oder eine Linie auf einem Schmetterlingsflügel ausbildet. Dies berichten Robert Reed von der Duke-Universität und Michael Serfas von der Universität von Wisconsin in Madison. Die Forscher hatten die zeitliche Abfolge der Genaktivität bei acht verschiedenen Schmetterlingsarten verfolgt.

Bei den beiden Genen handelt es sich um Distal-less, das bereits als Steuerelement in der Musterbildung galt, und Notch, dessen Produkt den Informationsaustausch zwischen Zellen ermöglicht. Die beiden Erbanlagen sind bereits in einer sehr frühen Phase der Entwicklung aktiv.

Nachtfalter, die keine entsprechenden Muster auf ihren Flügeln tragen, zeigten in ihrer Flügelentwicklung auch keine Abhängigkeit von der Aktivität der beiden Gene. Die Forscher schließen aus ihren Analysen, dass das typische Flecken- und Linienmuster daher erst nach der Aufspaltung der Tag- und Nachtfalter entstanden sei.

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