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DoppleSleep: Zimmerradar erfasst Schlafqualität

Wie gut oder schlecht haben Sie geschlafen? Das verrät Ihnen künftig vielleicht ein am Fußende des Bettes installiertes Radar. Die Technik erlaubt eine berührungsfreie Überwachung.
Frau schläft allein in Doppelbett

Wer am Morgen sehr genau wissen will, wie gut oder schlecht der eigene Nachtschlaf gewesen war, kann sich technologische Unterstützung holen: Eine Vielzahl von kommerziellen Geräten kann Wach- und Schlafphasen protokollieren und mitunter sogar zwischen REM- und Nicht-REM- Schlaf unterscheiden. Am zuverlässigsten funktioniert dabei ein EEG, das die Gehirnwellen des Schläfers erfasst. Doch allen diesen Verfahren ist gemein, dass Sensoren in welcher Form auch immer mit dem Körper in Kontakt gebracht werden müssen. Das kann störend – und folglich ziemlich kontraproduktiv – sein.

Tanzeem Choudhury von der Cornell University und Kollegen tüfteln darum an einer berührungslosen Alternative, berichtet das Magazin "Technology Review". Den Prototypen wollen sie im Oktober auf der Konferenz UbiComp vorstellen. Sie haben dazu ein kommerziell erhältliches Standard-Dopplerradar mit einem Smartphone verbunden. Das Gerät erfasst die Bewegungen des Schläfers und leitet die Daten an den Computer weiter. So könne auch auf Atmung und Herzschlag zurückgeschlossen werden, heißt es in dem Bericht.

Erste Testergebnisse stimmen das Team zuversichtlich, dass die nächtliche Radarüberwachung Potenzial hat: Der Vergleich mit EEG und anderen Schlafsensoren habe eine Trefferquote von fast 90 Prozent bei der Schlaf-wach-Unterscheidung gezeigt. Und ob sich die acht Testpersonen im REM-Schlaf befanden, ermittelte das "DoppleSleep" getaufte Gerät in etwa 80 Prozent der Fälle richtig.

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