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Unterwasserarchäologie: Zu viele Weihnachtsbäume

Das Gewicht von fünftausend Weihnachtsbäumen war wohl der Grund für den Untergang der „Rouse Simmons.“ Der legendäre Dreimaster, der heute als „Christmas Tree Ship“ bekannt ist, war am 21. November 1912 im Lake Michigan unterwegs gewesen, vor der Küste Wisconsins in heftige Stürme geraten und gesunken.

Die „Rouse Simmons“ wurde zwar schon 1971 geortet, aber bisher war das Wrack unzugänglich. Der Unterwasserarchäologe Keith Merveden von der Wisconsin Historical Society und sein Team unternahmen nun erstmals eine Tauchexpedition zu dem in etwa 55 Meter Tiefe liegenden Schoner.

Dass die Tauchgänge überhaupt erfolgreich waren, ist dem in den letzten Jahren angewachsenen Muschelbestand zu verdanken. Denn nur indem die Tiere zur Nahrungsaufnahme das Wasser filtrieren, sorgten sie für ausreichend gute Sicht.

Das Wrack der „Rouse Simmons“ ist bis heute sehr gut erhalten. An Deck fanden die Taucher zwei 150 Meter lange Ankerketten – sowie die Überreste unzähliger Weihnachtsbäume. Vermutlich hat der Schoner mit den schweren Ketten und den Bäumen so tief im Wasser gelegen, dass die Wellen im Sturm rasch über Deck schlugen.

Die „Rouse Simmons“ war damals von Manistique, Michigan nach Chicago unterwegs. Kapitän Herman Schuenemann wollte die Weihnachtsbäume verkaufen und bedürftigen Familien schenken.

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