Amerikanische Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang zwischen verstärktem Hirnwachstum bei Kleinkindern und Autismus. Eric Courchesne und seine Kollegen von der University of California in San Diego hatten das Hirnwachstum von 48 autistischen Kindern von der Geburt bis zum Alter von 14 Monaten verfolgt. Dabei trat bei über der Hälfte der Kinder, die mit verhältnismäßig kleinen Köpfen zur Welt gekommen waren, ab dem Alter von zwei Monaten ein überdurchschnittliches Hirnwachstum auf.

Die Forscher wissen nicht, ob dieses verstärkte Hirnwachstum die Ursache oder lediglich ein Symptom von Autismus ist. Sie betonen jedoch, dass andere vermutete Ursachen, wie Impfungen gegen Masern und Mumps, nichts mit Autismus zu tun haben können, da diese Impfungen wesentlich später durchgeführt werden.

Autistische Kinder zeigen starken Störungen im zwischenmenschlichen Verhalten; die Krankheit tritt bei etwa zwei bis vier von 10 000 Kindern auf. Eine sichere Diagnose erfolgt erst im Alter von zwei bis drei Jahren.