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Krebsentstehung: Zwei Drittel aller Krebsfälle sind - vermeidbares - Pech

Zufällige Mutationen spielen eine bedeutendere Rolle als gedacht - und damit auch Risikofaktoren im Lebenswandel.
Krebszelle im Fadenkreuz

Zwei Drittel aller Krebserkrankungen gehen auf unglückliche Mutationen zurück, suggeriert ein statistisches Modell von US-Forschern. Demnach sind Umwelteinflüsse und genetische Faktoren nur für einen überraschend niedrigen Anteil der Krebsfälle verantwortlich. Bert Vogelstein und Cristian Tomasetti von der Johns Hopkins University basieren ihr Modell auf den Teilungsraten von gewebespezifischen Stammzellen und kommen zu dem Schluss, dass ein großer Teil der Krebsmutationen sich schlicht im Lauf der Zeit ansammelt. Sie betonen jedoch: Der individuelle Lebensstil trägt erheblich zu dieser Akkumulation bei – man kann sein Mutationsglück also beeinflussen.

Aus den Teilungs- und Krebsraten in 31 Geweben errechneten die beiden Forscher, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Teilungsrate und Krebsfällen gibt. "Alle Krebsfälle entstehen durch eine Kombination von Pech, Umwelteinflüssen und Erbanlagen", erklärt Vogelstein. Das Ziel der Untersuchung sei deswegen, die relativen Einflüsse der drei Faktoren besser zu durchschauen. Der Fokus liege dabei auf leichter zu beeinflussenden Lebensstilfaktoren wie Rauchen, die beträchtlich zu den zufälligen Mutationsraten beitragen.

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