News: Zwei startbereite Raumfähren in Cape Canaveral
Für den am 10. Oktober 2008 geplanten Flug der Raumfähre Atlantis zum Weltraumteleskop Hubble hält die US-Raumfahrtbehörde NASA erstmals zwei startfähige Spaceshuttles bereit. Am 20. September gesellte sich die Raumfähre Endeavour der Atlantis als Rettungsschiff hinzu. Für den Fall einer schweren Havarie der Atlantis bei der letzten Wartungs- und Reparaturmission für das Weltraumteleskop soll die Endeavour in Rekordzeit starten und die in Not geratenenen Astronauten bergen.
Diese extrem aufwändige Vorgehensweise liegt darin begründet, dass das Weltraumteleskop Hubble die Erde auf einer deutlich anderen Umlaufbahn umrundet als die Internationale Raumstation ISS. Hubble umkreist die Erde auf einer um 28 Grad gegen den Erdäquator geneigten Bahn in 580 Kilometer Höhe. Die ISS umläuft die Erde mit einer Bahnneigung von rund 57 Grad und einer Höhe von 350 Kilometern.
Mit den an Bord der Raumfähren vorhandenen Treibstoffvorräten ist es daher unmöglich, im Notfall die ISS zu erreichen und dort die Ankunft einer Rettungsfähre abzuwarten. Sollte also die Atlantis beim Start ähnlich wie ihr Schwesterraumschiff Columbia im Februar 2003 schwere Schäden am Hitzeschild erleiden, die von den Astronauten mit den an Bord befindlichen Reparaturmaterialien nicht behoben werden können, so muss die Endeavour den gestrandeten Astronauten zu Hilfe eilen. Dies gilt auch für den Fall einer Kollision der Atlantis mit Weltraumschrott, der im Bereich der Umlaufbahn von Hubble häufiger zu erwarten ist als auf dem Orbit der ISS.
Die NASA hofft natürlich, dass die Endeavour den Rettungsflug nicht antreten muss. Sollte der Flug der Atlantis ohne ernste Probleme ablaufen, so wird die Endeavour gleich für den nächsten Flug zur ISS ausgerüstet, den sie dann am 12. November 2008 antreten soll.
Der Flug STS-125 der Atlantis ist der letzte Einsatz einer US-Raumfähre jenseits der ISS. Sie dient zur Reparatur und Wartung des Weltraumteleskops Hubble, dass dadurch noch mindestens sechs weitere Jahre betrieben werden kann. Unter anderem erhält es eine neue Kamera und verbesserte Spektrografen.
Spektakulär ist der Versuch, die Hauptkamera ACS zu reparieren, die seit mehr als zwei Jahren wegen durchgebrannter Sicherungen außer Gefecht gesetzt ist. Hier sollen die Astronauten die dafür nicht ausgelegte Kamera öffnen und die Sicherungen überbrücken. Diese Arbeiten werden von den Astronauten wegen der klobigen Handschuhe der Raumanzüge als eine "Herzoperation mit Boxhandschuhen" bezeichnet.
Weiterhin sollen die Astronauten die sechs Steuerkreisel, die für die Ausrichtung von Hubble sorgen, ersetzen. Derzeit funktionieren nur noch drei der Kreisel, und dies auch nur eingeschränkt. Seit seinem Start im Jahr 1990 wurde der Betrieb von Hubble immer wieder von Ausfällen der Kreisel beeinträchtigt.
Dies ist definitiv der letzte Flug zum Weltraumteleskop, weitere Wartungsmissionen wird es nicht geben – dies vor allem deshalb, weil das Risiko sehr hoch ist und im Jahr 2010 die Raumfähren außer Dienst gestellt werden sollen. Das frühestens ab 2014 einsatzbereite Nachfolgeraumschiff Orion ist für derartige Wartungsflüge nicht geeignet, da es keine größeren Mengen an Fracht mit sich führen kann.
TA
Mit den an Bord der Raumfähren vorhandenen Treibstoffvorräten ist es daher unmöglich, im Notfall die ISS zu erreichen und dort die Ankunft einer Rettungsfähre abzuwarten. Sollte also die Atlantis beim Start ähnlich wie ihr Schwesterraumschiff Columbia im Februar 2003 schwere Schäden am Hitzeschild erleiden, die von den Astronauten mit den an Bord befindlichen Reparaturmaterialien nicht behoben werden können, so muss die Endeavour den gestrandeten Astronauten zu Hilfe eilen. Dies gilt auch für den Fall einer Kollision der Atlantis mit Weltraumschrott, der im Bereich der Umlaufbahn von Hubble häufiger zu erwarten ist als auf dem Orbit der ISS.
Die NASA hofft natürlich, dass die Endeavour den Rettungsflug nicht antreten muss. Sollte der Flug der Atlantis ohne ernste Probleme ablaufen, so wird die Endeavour gleich für den nächsten Flug zur ISS ausgerüstet, den sie dann am 12. November 2008 antreten soll.
Der Flug STS-125 der Atlantis ist der letzte Einsatz einer US-Raumfähre jenseits der ISS. Sie dient zur Reparatur und Wartung des Weltraumteleskops Hubble, dass dadurch noch mindestens sechs weitere Jahre betrieben werden kann. Unter anderem erhält es eine neue Kamera und verbesserte Spektrografen.
Spektakulär ist der Versuch, die Hauptkamera ACS zu reparieren, die seit mehr als zwei Jahren wegen durchgebrannter Sicherungen außer Gefecht gesetzt ist. Hier sollen die Astronauten die dafür nicht ausgelegte Kamera öffnen und die Sicherungen überbrücken. Diese Arbeiten werden von den Astronauten wegen der klobigen Handschuhe der Raumanzüge als eine "Herzoperation mit Boxhandschuhen" bezeichnet.
Weiterhin sollen die Astronauten die sechs Steuerkreisel, die für die Ausrichtung von Hubble sorgen, ersetzen. Derzeit funktionieren nur noch drei der Kreisel, und dies auch nur eingeschränkt. Seit seinem Start im Jahr 1990 wurde der Betrieb von Hubble immer wieder von Ausfällen der Kreisel beeinträchtigt.
Dies ist definitiv der letzte Flug zum Weltraumteleskop, weitere Wartungsmissionen wird es nicht geben – dies vor allem deshalb, weil das Risiko sehr hoch ist und im Jahr 2010 die Raumfähren außer Dienst gestellt werden sollen. Das frühestens ab 2014 einsatzbereite Nachfolgeraumschiff Orion ist für derartige Wartungsflüge nicht geeignet, da es keine größeren Mengen an Fracht mit sich führen kann.
TA
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