Alkalimetalle: Rubidium
Kategorie: Alkalimetalle
Ordnungszahl: 37
Relative Atommasse: 85,4678
Schmelzpunkt: 312,2 K
Siedepunkt: 961 K
Dichte: 1,53 g cm-3
Elektronegativität: 0,9
Ionisierungsenergie: 4,177 eV
Konfiguration: [Kr] 5 s
Oxidationszahlen: 1
Atomradius: 247,5 pm
Ionenradius: 149 pm (+1)
Das sehr weiche, silberweiße Alkalimetall Rubidium ist sehr reaktiv, gehört zu den elektropositivsten Elementen und oxidiert schnell an der Luft. Es entsteht in Supernovae und in begrenztem Maße in alten Sternen, ist in der Erdkruste eines der häufigeren Metalle. Wegen der guten Löslichkeit seiner Salze kommt es in nennenswerter Konzentration in Meerwasser vor. Chemisch ähnelt es Kalium und Cäsium, man gewinnt es als Nebenprodukt aus Cäsium- und Kaliumerzen. Allerdings enthalten nur recht wenig Minerale größere Anteile Rubidium: Insgesamt werden etwa zwei bis vier Tonnen des Elements pro Jahr produziert.
Wegen dieser relativ geringen Mengen gibt es nicht allzu viele Anwendungen für das Element. Rubidium ist das wichtigste Element für Bose-Einstein-Kondensate und andere Tieftemperaturanwendungen, weil es sich relativ leicht verdampfen lässt und geeignete Absorptionscharakteristiken für die Laserkühlung hat. Manche Atomuhren, zum Beispiel die des europäischen Navigationssystems Galileo, nutzen die Hyperfeinstruktur der Energielevel von Rubidiumionen. Man verwendet Rubidium außerdem wegen seiner violetten Flammenfarbe in bunten Feuerwerken.
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