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Spektrum-Podcast – Avatare: Wie KI unsere digitalen Doppelgänger erschafft

Täuschend echte digitale Doppelgänger kann künstliche Intelligenz inzwischen erschaffen. Die Anwendungsgebiete für solche Avatare sind vielfältig. Aber die Technologie birgt auch Gefahren.
Ein Mann steht vor seinem digitalen Avatar

Avatare sind unsere digitalen Abbilder. Sie vertreten uns schon heute in Videocalls, Online-Games oder Chatgruppen. Doch in Zukunft sollen diese digitalen Doppelgänger noch viel authentischer werden. Forschende arbeiten bereits daran, dass wir alle eine Art Zwilling im Cyberspace bekommen.

Unser Aussehen und unsere Bewegungen werden dabei von unzähligen Kameras gefilmt und analysiert. So entsteht ein nahezu perfektes digitales Abbild eines Menschen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bringt man diesem dann bei, uns perfekt zu imitieren. Wie bewegt sich unser Arm, wenn wir uns umdrehen? Wie fällt der Stoff unserer Kleidung, wenn wir aufstehen? All das kann die Wissenschaft der KI beibringen.

Avatare für alle?

Solche Technologien bieten viele Vorteile. Digitale Avatare könnten beispielsweise in virtuellen Räumen für berufliche Besprechungen oder soziale Interaktionen genutzt werden. Sie können außerdem in Bereichen wie der Bildung oder der Unterhaltung eine völlig neue Dimension der Nutzungserfahrung bieten. Ein weiterer Vorteil ist die Effizienzsteigerung: Digitale Doppelgänger könnten in Zukunft Routineaufgaben wie das Beantworten von E-Mails übernehmen, hoffen einige Expertinnen und Experten.

Sogar im medizinischen Bereich könnten digitale Zwillinge zum Einsatz kommen. Die Abbilder von Patientinnen und Patienten könnten, so die Hoffnung, Ärzten irgendwann helfen, individuelle Behandlungspläne zu optimieren, indem sie Therapien realistisch simulieren.

Die Anwendugsmöglichkeiten sind also vielfältig. So täuschend echte Avatare bergen aber auch Risiken. Eine zentrale Herausforderung ist der Schutz sensibler Daten, die für die Erstellung solcher Doppelgänger benötigt werden. Auch ein Missbrauch, etwa durch Identitätsdiebstahl oder Manipulationen wie bei Deep Fakes, ist nicht ausgeschlossen.

Spitzenforschung im Saarland

Darüber hinaus wirft die Entwicklung rechtliche und ethische Fragen auf: Wem gehört ein digitaler Doppelgänger, und wie können seine Handlungen reguliert werden?

Um die Vor- und Nachteile dieser Technologien zu besprechen und live zu erleben, wie die Avatare entstehen, ist Manon Bischoff von Spektrum der Wissenschaft ins Saarland gereist. Am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken hat sie sich die Labore angeschaut, in denen die Doppelgänger geschaffen werden.

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