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ÄrzteTag: »Die App wird zu mehr Aufwand für die Gesundheitsämter führen!«

Mithilfe von Bluetooth-Verbindungen und Smartphone-Apps soll die Kontaktnachverfolgung möglich sein, ohne persönliche Daten preiszugeben.

Eine neue Web-App soll die Gesundheitsämter entlasten bei der »Überwachung« von Personen, die unter Quarantäne stehen. So will es die Bundesregierung. Und mit einer anderen App sollen Kontaktpersonen von Infizierten – etwa mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 – verfolgt werden.

Doch werden diese Apps die Ämter wirklich entlasten, oder wird »der Kollege App« vielleicht sogar ein billiger Ersatz für Amtsärzte?

An die Entlastung jedenfalls mag Dr. Ute Teichert noch nicht glauben. Nach der Erkennung eines Kontakts durch die App »geht's doch erst richtig los«, sagt die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD) in dieser Episode vom »ÄrzteTag«-Podcast.

Zwar ließen sich durch die App deutlich mehr »Menschen erfassen, die man sonst nur umständlich über die Ämter ermitteln würde, gerade jetzt bei den Lockerungen, weil es mehr Kontakte gibt«. Aber die Arbeit im Anschluss könnten nur Amtsärzte und deren Mitarbeiter. Durch die Apps müssten sich die Ämter vielmehr auf sehr viel mehr Arbeit einstellen, so Teichert.

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