Die großen Fragen der Wissenschaft: Gibt es Gott, Heino Falcke?

Warum gibt es das Leben, die Erde, unser Sonnensystem und all die anderen Sterne und Galaxien? Die wissenschaftliche Antwort auf diese Frage ist die Urknall-Theorie: Das Universum hat sich ausgehend von einem extrem kleinen, dichten und heißen Punkt mit hoher Energiedichte schlagartig ausgedehnt. Vor dieser Theorie haben die Menschen auf die Frage vor allem eine religiöse Antwort gefunden: All das hat Gott erschaffen (oder je nach Religion auch mehrere Götter).
Wissenschaft und Glaube müssen sich aber nicht ausschließen. Kopernikus, Galileo, Kepler – es gibt einige berühmte Wissenschaftler, die tief gläubig waren. In der Wissenschaft hat es zudem immer wieder Versuche gegeben, die Existenz Gottes logisch zu beweisen. Manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wiederum beziehen sich in ihrem Glauben explizit auf die Feinabstimmung des Universums: Es ist ja schließlich erstaunlich, dass Naturkonstanten und Naturgesetze so perfekt zusammenpassen, dass sie Leben ermöglichen. Einige begründen das mit einem Schöpfergott.
Heino Falcke ist Professor an der Radboud-Universität im niederländischen Nimwegen. Er war maßgeblich daran beteiligt, das erste Bild von einem Schwarzen Loch zu erstellen. Lange Jahre war er wissenschaftlicher Leiter des Radioteleskops LOFAR, das aus mehr als 10 000 einzelnen Antennen besteht. Das Teleskop ermöglicht Blicke tief in den Weltraum und liefert Erkenntnisse aus der Zeit kurz nach dem Urknall. Aber Heino Falcke beschäftigt sich nicht nur als Wissenschaftler mit dem Urknall, sondern auch als Christ. Er glaubt an einen Schöpfergott. In seiner Freizeit ist er ehrenamtlicher Laienprediger in der Evangelischen Landeskirche im Rheinland.
Welche Parallelen sieht Heino Falcke zwischen der Schöpfungsgeschichte und der physikalischen Erklärung für die Entstehung des Universums? Inwiefern kann der Urknall auch als eine biblische Idee betrachtet werden? Und welche Aussagen kann Wissenschaft über Gott treffen? Darüber sprechen Katharina Menne und Carsten Könneker in dieser Folge von »Die großen Fragen der Wissenschaft« mit Heino Falcke.
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Hier lest ihr das Streitgespräch zwischen Barbara Drossel und Volker Sommer über Naturwissenschaft und Religion.
Hier erfahrt ihr mehr über das erste Foto eines Schwarzen Lochs.
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Podcast-Tipp »Die großen Fragen der Wissenschaft«
Was ist Zeit? Woher kommt das Leben? Wie ist das Universum entstanden? Im Podcast »Die großen Fragen der Wissenschaft« laden die Spektrum-Redakteure Katharina Menne und Carsten Könneker ein zu faszinierenden Reisen an die Grenzen unseres Wissens – von Quantenphysik bis Neurowissenschaft, von Meeresforschung bis Kosmologie. Sie fragen, was Forscherinnen und Forscher über die Welt, die Naturgesetze und das Leben wissen, wie sie arbeiten und was sie motiviert.
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