Hydrogeologie: Wie der Klimawandel unser Grundwasser gefährdet

Grundwasser leidet unter Klimafolgen
Unser Klima verändert sich — und wir müssen irgendwie mit den Folgen umgehen. Zum Beispiel mit extremen Wetterereignissen wie Hitzeperioden und starken Regenfällen, die immer häufiger vorkommen. Die Extremwetter führen zu Dürren und Überflutungen, aber nicht nur das: Auch die Qualität des Grundwassers ist gefährdet. Denn wenn es länger sehr heiß ist, bilden sich große Risse im Boden, was die Filterfunktion des Bodens beeinträchtigt. Regenwasser gelangt so nahezu ungefiltert ins Grundwasser.
Langzeitstudie untersucht Grundwasserqualität
Forschende des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena haben diesen Umstand in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstituten acht Jahre lang beobachtet. Von 2014 bis 2021 haben sie an drei Standorten in Deutschland Boden- und Wasserproben genommen und analysiert. Dabei fanden sie heraus, dass sich die Qualität des Grundwassers durch Extremwetterereignisse verschlechtert hat. Vor allem Hitzejahre wie 2018 haben einen maßgeblichen Effekt auf unser Grundwasser.
Welche schädlichen Stoffe gelangen in unser Grundwasser, wenn durch den Klimawandel verursachte extreme Wetterereignisse immer weiter zunehmen? Und welche Schlüsse ziehen die Forschenden daraus für unsere künftige Wasserversorgung? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Marie Jainta mit Prof. Gerd Gleixner in dieser Folge vom »Forschungsquartett« gesprochen. Gleixner leitet die Forschungsgruppe für Molekulare Biogeochemie am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Seine Forschungsgruppe war maßgeblich an der vor Kurzem erschienenen Langzeitstudie zur Grundwasserqualität beteiligt, deren Ergebnisse im Kontext des Sonderforschungsbereichs AquaDiva veröffentlicht wurden.
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