mRNA-Forschung: Wie unsere Zellen lernen, den Krebs zu besiegen

Die letzten Geheimnisse der Körperzellen
Es ist noch nicht lange her, da war die mRNA-Forschung in aller Munde, nämlich während der Corona-Pandemie: Mithilfe von mRNA-Technologie konnten die Impfstoffe hergestellt werden, mit deren Hilfe die Ausbreitung des Corona-Virus eingedämmt und viele Menschenleben gerettet werden konnten. Die Pandemie ist inzwischen vorüber, doch die Forschung am messenger ribonucleic acid – kurz: mRNA oder auch Boten-RNA – ist alles andere als am Ende. Denn nicht wenige Forschende hoffen, mithilfe der winzigen Boten in unseren Zellen noch ganz andere Krankheiten in den Griff zu kriegen. Manche sehen in der mRNA sogar den Schlüssel, um eines Tages die Volkskrankheit Krebs zu besiegen.
mRNA-Forschung: Der Beginn einer steilen Karriere?
So fantastisch die Hoffnungen klingen, die mit der mRNA-Forschung verbunden sind, so simpel ist die Idee dahinter: Die Boten-Ribonukleinsäure gehört zu den grundlegenden Bestandteilen unserer Zellen. Sie steuert, welche Proteine die Zelle herstellt, und damit auch, welche Eigenschaften und Fähigkeiten sie hat. Injiziert man nun eine bestimmte mRNA in den Körper, kann man die Zelle dazu anregen, andere Proteine herzustellen, die dann zum Beispiel das Immunsystem auf die Erkennung und Abwehr von Corona-Viren trainieren. Oder eben von Krebszellen.
Doch noch ist die Wissenschaft nicht so weit. Wo stehen wir aktuell? Und wie lange wird es noch dauern, bis mRNA-Präparate gegen Krebs wirklich einsatzbereit sind? Das weiß Prof. Markus Landthaler vom Max Delbrück Center in Berlin. Er ist Grundlagenforscher und versucht herauszufinden, wie genau unsere Zellen gesteuert werden, welche Proteine welche Funktion erfüllen – und wie wir mithilfe der mRNA in diese Prozesse eingreifen können. Im »Forschungsquartett« stellt er die Arbeit seines Teams im Gespräch mit detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt vor.
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