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Spektrum-Podcast: Guten Rat geben, aber wie?

Die meisten Menschen glauben, gute Ratgeber zu sein. Psychologische Studien zeigen aber, dass das oft nicht stimmt. Warum wir häufig die falschen Menschen um Rat fragen, wieso gut gemeinte Ratschläge selten ankommen – und wie man es besser macht: Die Kunst des Ratgebens.
Mann vor einer mit Fragezeichen bemalten Wand.

Guter Rat ist nicht nur teuer, sondern auch selten: Psychologische Experimente zeigen, dass beim Ratgeben einiges schiefläuft. So suchen wir uns beispielsweise häufig die falschen Ratgeber aus. Und werden wir selbst um Rat gefragt, gelingt es uns oft nicht, die Perspektive unseres Gegenübers anzunehmen.

Richtig Ratgeben, aber wie?

»Der nützlichste Rat sagt nicht, was zu tun ist«, stellte der US-Psychologe Adam Grant fest. Gemeint ist: Nur, weil uns jemand um Rat fragt, heißt das nicht, dass wir eine Lösung bieten müssen. In einigen Fällen suchen die Menschen auch nur nach Trost und jemandem, dem sie sich mitteilen können.

Überhaupt sei beim Ratgeben oft Zurückhaltung die Devise, sagt Christiane Gelitz von Spektrum Psychologie. Denn viel zu häufig verfallen wir in eine Art »Gesprächsnarzissmus«, drücken dem anderen also unsere eigenen Erfahrungen und Ansichten auf, obwohl das vielleicht in dem Moment gar nicht angebracht ist.

Das »Salomon-Paradox« beschreibt beispielsweise den Umstand, dass es oft leichter fällt, die Probleme von anderen zu lösen, als die eigenen. Wenn Leute von einem Problem erzählt bekommen, dann berichten sie oft gleich von eigenen Erfahrungen oder sagen: »Mach doch mal dies, probier doch mal jenes.« Sie betrachten das Problem aber nicht aus der Perspektive der Person, die das Problem tatsächlich hat.

Trotzdem ist es beim Ratgeben auch entscheidend, andere Perspektiven anzubieten: Nur so können die Ratsuchenden die nötigen Abwägungen treffen, um ihre Probleme anzugehen. Wer wirklich eine Hilfe sein will, muss allerdings sehr aufmerksam beobachten, was der Gegenüber gerade sucht.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer schildert Redakteurin Christiane Gelitz, was die Psychologie über das Ratgeben weiß: So ist beispielsweise schonungslose Ehrlichkeit oftmals gar nicht gewollt, genauso wie allzu selbstbewusst vorgetragene Ratschläge. Und interessanterweise sind die besten Freunde nicht unbedingt auch die besten Ratgeber.

Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/spektrum-podcast-richtig-ratgeben

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