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Spektrum-Podcast: Griechenland: Was die Erdbeben auf Santorini bedeuten

Erdbeben haben zuletzt die griechische Insel Santorini erschüttert. Das Urlaubsparadies liegt in einer geologisch sehr aktiven Region. Wie groß ist die Gefahr?
Eine malerische Ansicht von Santorini, Griechenland, mit einer traditionellen Kirche im Vordergrund, die eine cremefarbene Kuppel und orangefarbene Glockentürme aufweist. Im Hintergrund erstreckt sich die tiefblaue Ägäis mit einer vulkanischen Insel in der Mitte. Die Architektur und die natürliche Schönheit der Umgebung werden bei Sonnenuntergang beleuchtet.

Mehr als 200 Erdbeben innerhalb von 48 Tagen: Die beliebte griechische Insel Santorini ist eigentlich für ihre malerischen Strände und die weißen Häuser mit den blauen Kuppeldächern bekannt. Doch seit Anfang Februar wird das Urlaubsparadies von einer Serie von Beben heimgesucht.

Dass in der Ägäis die Erde bebt, ist dabei nichts Neues. Die Insel befindet sich in einer vulkanisch und seismisch aktiven Zone, dem Christiana-Santorini-Kolumbo-Vulkanfeld. Besonders besorgniserregend ist der Unterwasservulkan Kolumbo, dessen Magmakammer eine große Menge Gesteinsschmelze enthält. Häufig sind Erdbeben die Folge.

Erdbeben in der Ägäis keine Seltenheit

Die geologische Aktivität in der Region ist auf die Kollision der afrikanischen und eurasischen Kontinentalplatten zurückzuführen. Ungewöhnlich ist, dass sich die Erdkruste in der Ägäis nicht verdichtet, sondern durch die abtauchende afrikanische Platte gedehnt wird. Dadurch entstehen Bruchzonen und untermeerische Vulkane, die mit aufsteigendem Magma gefüllt werden.

Bereits in der Vergangenheit haben Erdbeben dort mehrfach erhebliche Schäden angerichtet. 1956 verursachten zwei starke Beben zum Beispiel einen zerstörerischen Tsunami auf Santorini. Der letzte große Vulkanausbruch des Kolumbo im Jahr 1650 forderte ebenfalls Todesopfer.

Bei den aktuellen Ereignissen handelt es sich offenbar um einen sogenannten Bebenschwarm. Auch wenn viele Schwarmbeben folgenlos bleiben, besteht die Gefahr, dass sie als Vorbeben für ein größeres Erdbeben oder einen Vulkanausbruch dienen.

»Selbst wenn der Worst Case nicht eintritt, darf man das nicht unterschätzen.« Lars Fischer

Ob der aktuelle Erdbebenschwarm tatsächlich zu einer größeren Naturkatastrophe führt, ist unklar. Historische Daten zeigen, dass solche Schwärme oft nach einigen Wochen von selbst abklingen, sagt Lars Fischer. Der Redakteur von Spektrum der Wissenschaft erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer die Plattentektonik der Region und geht auch darauf ein, was er Urlauberinnen und Urlaubern in der aktuellen Situation raten würde.

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