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WTF Talk – Geschichtsbilder: Wie prägen sie unsere Gegenwart?

In Folge 60 des WTF-Talks diskutieren Fachleute aus Geschichtswissenschaft, Museen und kultureller Bildung, wie Geschichtsbilder entstehen und gesellschaftlich wirken. Sie zeigen, dass Geschichte nie neutral vermittelt wird, sondern immer auch Identität stiftet und politische Deutungen beeinflusst. Anhand von Beispielen aus Schule, Medien und Alltag wird deutlich, wie stark Vergangenheit zur Projektionsfläche wird – und warum es wichtig ist, über die Konstruktion historischer Narrative aufzuklären.
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Im WTF-Talk diskutieren Historikerinnen und Historiker, Kulturvermittelnde und Museumsschaffende, wie Vorstellungen von Vergangenheit unsere Wahrnehmung der Gegenwart prägen. Geschichtsbilder entstehen oft nicht aus neutraler Beobachtung, sondern aus dem Wunsch, Sinn zu stiften – für Gruppen, Nationen oder das eigene Selbstbild. Besonders das Mittelalter wird als Projektionsfläche für Zuschreibungen genutzt: Es gilt als finster oder heroisch, wahlweise rückständig oder romantisch verklärt – je nach Perspektive und gesellschaftlichem Bedürfnis.

Im Gespräch wird klar, dass auch heutige Medien wie Instagram oder TikTok Geschichtsbilder formen – nicht selten mit stark vereinfachten oder ideologisch gefärbten Inhalten. Historische Frauenfiguren wie Elisabeth Báthory oder Marie Antoinette werden häufig auf spektakuläre Legenden reduziert, während differenzierte Narrative kaum Sichtbarkeit erhalten. Dabei sei gerade das Sichtbarmachen alternativer Perspektiven entscheidend, etwa durch feministische Geschichtsforschung oder multimediale Vermittlung von Alltagsgeschichte.

Die Teilnehmenden betonen, dass Geschichtsbilder weder grundsätzlich falsch noch wahr seien – sie sind Konstruktionen, die von Interpretation, Auswahl und Deutung leben. In Schule, Öffentlichkeit und Popkultur fehle jedoch oft die kritische Auseinandersetzung damit, wie solche Bilder entstehen. Geschichtsbewusstsein bedeute nicht nur, Ereignisse zu kennen, sondern auch zu verstehen, wie Erinnerung funktioniert – und welche Fragen an die Vergangenheit gestellt werden, um Gegenwart und Zukunft zu gestalten.

Dieser Text wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erzeugt und von Spektrum.de überprüft.

Erstveröffentlichung am 21.04.2025 auf TWITCH

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