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Alkohol-Panscherei

Treitz-Rätsel

In einem Gefäß A befindet sich 1 Liter Ethanol, in einem anderen (B) 1 Liter Methanol. Nun nimmt jemand 1/10 Liter von dem Ethanol und gießt ihn in das andere Gefäß B. Daraufhin nimmt er aus diesem Gemisch 1/10 Liter und gießt ihn in das erste Gefäß A. Ist nun in Gefäß A mehr oder weniger Methanol, als in B Ethanol ist?

Wir sind uns darüber einig, dass auch hinterher in jedem Gefäß je 1 Liter Flüssigkeit ist, und dass es insgesamt nach wie vor 1 Liter von jeder Alkohol-Sorte gibt. Also muss in A genau so viel Methanol sein, wie in B Ethanol ist. Dabei ist völlig unwesentlich, ob umgerührt wird (es sind je nach der Wirksamkeit des Rührens zwar andere Zahlen, aber trotzdem immer zwei gleiche).

Dazu gibt es alte Kalauer:

Wird der Kaffee vom Zucker oder vom Umrühren süß?

Wird der Ozean süß, wenn man Zucker hinein gibt? Graf Bobby meint ja, und Graf Rudi probiert es aus, ohne Erfolg, wie er nach einem Schluck feststellt. Aber Bobby gibt sich nicht geschlagen: Du hast ja auch nicht umgerührt.

Meistens wird das Mischungsrätsel mit Rotwein und Weißwein formuliert, aber ich finde es etwas gekünstelt, von einer definierten Mischung aus Rotwein und Weißwein zu sprechen: Die Gehalte an den einzelnen Stoffen haben doch ziemlich große Bandbreiten.

Die Mischung von Wasser und gewöhnlichem Alkohol (also Ethanol) ist etwas kitzlig, weil das Volumen bei der Mischung schrumpft, das ist übrigens eine Ausnahme von der angeblich denknotwenigen Regel, dass Volumina beim Zusammengießen additiv seien.

Die Version mit grünen und gelben Erbsen ist andererseits für ein Rätsel fast zu durchsichtig.

Einige Rätselbücher bringen erst zur Abschreckung kompliziert aussehende algebraische Rechnungen und erklären sie erst hinterher für überflüssig.

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