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Hemmes mathematische Rätsel: Antarktische Temperaturen

»Es ist -40 Grad kalt.«–»Celsius oder Fahrenheit?«–»Dumme Frage!« Wie kann man die Antwort erklären?
Gletscher in der Antarktis

Um 1980 veröffentlichte Michael Steuben in »Capital M«, der monatlich erscheinenden Mitgliederzeitschrift des Vereins »Mensa« in Washington, eine Aufgabe über die Temperaturen am Südpol.

Ein amerikanischer Südpolforscher besucht seinen europäischen Kollegen in dessen Station in der Antarktis. »Wie kalt ist es hier?«, fragt der Amerikaner. »Minus vierzig Grad«, antwortet der Europäer. »Celsius oder Fahrenheit?«, will der Amerikaner wissen. »Dumme Frage!«, erwidert der Europäer. Wie können Sie sich die letzte Antwort des europäischen Forschers erklären?

Die Erwiderung des europäischen Forschers auf die Frage des amerikanischen, ob es sich um eine Celsius- oder um eine Fahrenheittemperatur handle, ist nur dann verständlich, wenn – 40° C und – 40° F dieselbe Temperatur sind.

Die Fahrenheitskala wurde um 1714 von dem deutschen Physiker und Instrumentenbauer Daniel Gabriel Fahrenheit (1686-1736) entwickelt. Bei dieser Temperaturskala sind der Gefrier- und der Siedepunkt des Wassers mit 32° F und 212° F festgelegt. Sie ist heute nur noch in Nordamerika gebräuchlich.

Bei der Celsiusskala hingegen entsprechen dem Gefrier- und dem Siedepunkt des Wassers Temperaturen von 0° C und 100° C. Sie wurde 1742 von dem schwedischen Astronomen Anders Celsius (1701-1744) eingeführt. Daraus resultiert folgende Umrechnungsformel von einer Celsiustemperatur TC in eine Fahrenheittemperatur: TF = (9/5) · TC + 32.

Setzt man in diese Gleichung die Celsiustemperatur TC = – 40° C ein, erhält man tatsächlich die Fahrenheittemperatur TF = – 40° F.

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