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Hemmes mathematische Rätsel: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?

Schachfiguren auf einem Schachbrett

Ein weißer Bauer und ein schwarzer Springer werden auf zwei zufällig gewählte Felder eines gewöhnlichen 64-feldigen Schachbretts gestellt, auf denen diese Figuren auch nach den Schachregeln stehen könnten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine der beiden Figuren die andere bedroht?

Ein Bauer kann nicht in der ersten Zeile stehen und auch nicht in der letzten, denn dort wird er sofort in eine andere Figur umgewandelt werden. Er kann von jedem der erlaubten 2 ∙ 6 = 12 Randfelder ein anderes Feld bedrohen und von jedem der erlaubten 6 ∙ 6 = 36 Innenfelder zwei andere Felder. Insgesamt gibt es also 12 ∙ 1 + 36 ∙ 2 = 84 Möglichkeiten, wo ein Bauer und ein von ihm bedrohter Springer stehen können. Auch ein Springer bedroht nicht immer gleich viele Bauernfelder. In dem Bild ist in jedem Feld notiert, wie viele Bauernfelder er von dort aus bedroht. Zählt man sie alle zusammen, erhält man 284 Möglichkeiten, wo ein Springer und ein von ihm bedrohter Bauer stehen können. Da es keine Stellung der beiden Figuren gibt, bei der sie sich gegenseitig bedrohen können, kann man die Zahlen der Möglichkeiten einfach addieren, um die Zahl der Stellungen zu erhalten, in denen eine der beiden Figuren die andere bedroht: 84 + 284 = 368.

Es gibt insgesamt 48 Möglichkeiten, den Bauern auf das Brett zu stellen. Nun bleiben noch 63 Felder frei, um den Springer unterzubringen. Insgesamt gibt es also 48 ∙ 63 = 3024 Möglichkeiten, den Bauern und den Springer regelgerecht auf das Schachbrett zu stellen. Somit beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Figur die andere bedroht, 368/3024 = 23/189 ≈ 12,2 Prozent.

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