Bau und Leben der Rhinogradentia
Vor ihrem Aussterben durch
eine unbeabsichtigte Atomsprengkopfexplosion
auf dem
Heieiei-Archipel in den 1950er-
Jahren waren die Rhinogradentia
(Naslinge) die erstaunlichste Tiergruppe,
die die Evolution jemals
hervorgebracht hat. Erst 1941 wurde
der Lebensraum dieser endemischen
Säugerordnung, deren
Nasenbauplan einzigartig im gesamten
Tierreich ist, entdeckt. In
den knapp 15 Jahren von ihrer Entdeckung
bis zu ihrem unwiderruflichen
Verschwinden wurden die
Rhinogradentia intensiv erforscht.
Stümpkes vorliegende Monographie
erschien erstmals 1957 und
ist das einzige Werk, in dem sämtliche
Erkenntnisse über die besagte
Tiergruppe zusammengefasst
sind.
In seiner Darstellung geht Stümpke zurück bis zu den frühen Arbeiten von F. D’Epp (1944) und F. Bleedkopp (1945), die heute als eigentliche Begründung einer systematischen Rhinogradentia-Forschung gelten. Der Autor beschränkt sich in seinem Werk jedoch nicht auf eine bloße Zusammenfassung und Erläuterung der bekannten Primärliteratur über Naslinge. Er diskutiert ausführlich die Stellung dieser Tiere innerhalb der gültigen zoologischen Systematik und wirft dabei interessante Fragen auf, die weit in die Probleme der modernen Evolutionsbiologie hineinreichen.
Stümpke wendet sich mit seinem Büchlein eigentlich ausschließlich an zoologisch vorgebildete Leser. Trotzdem gelingt ihm an vielen Stellen doch eine überraschend allgemein verständliche Beschreibung der Thematik. Dies gilt vor allem für die Abschnitte über die Lebensweise der Rhinogradentia. Auch die von Gerolf Steiner angefertigten Farbtafeln, die die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zeigen, sprechen den zoologisch nicht vorgebildeten Leser an.
Unbeschreiblich ist der Einfallsreichtum des Autors, der sich dem Leser darbietet: Eine erdachte Tiergruppe wird auf der einen Seite bis in anatomische Details beschrieben, auf der anderen Seite ist diese Ulk- Monographie von unzähligen lustigen Einfällen durchzogen. Diese Einfälle sind teils hintergründig, teils bringen sie einen unweigerlich sofort zum Lachen. Stümpke hat mit seinen Rhinogradentia ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art geschaffen, die ihn zum Münchhausen der Zoologie machen.
In seiner Darstellung geht Stümpke zurück bis zu den frühen Arbeiten von F. D’Epp (1944) und F. Bleedkopp (1945), die heute als eigentliche Begründung einer systematischen Rhinogradentia-Forschung gelten. Der Autor beschränkt sich in seinem Werk jedoch nicht auf eine bloße Zusammenfassung und Erläuterung der bekannten Primärliteratur über Naslinge. Er diskutiert ausführlich die Stellung dieser Tiere innerhalb der gültigen zoologischen Systematik und wirft dabei interessante Fragen auf, die weit in die Probleme der modernen Evolutionsbiologie hineinreichen.
Stümpke wendet sich mit seinem Büchlein eigentlich ausschließlich an zoologisch vorgebildete Leser. Trotzdem gelingt ihm an vielen Stellen doch eine überraschend allgemein verständliche Beschreibung der Thematik. Dies gilt vor allem für die Abschnitte über die Lebensweise der Rhinogradentia. Auch die von Gerolf Steiner angefertigten Farbtafeln, die die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zeigen, sprechen den zoologisch nicht vorgebildeten Leser an.
Unbeschreiblich ist der Einfallsreichtum des Autors, der sich dem Leser darbietet: Eine erdachte Tiergruppe wird auf der einen Seite bis in anatomische Details beschrieben, auf der anderen Seite ist diese Ulk- Monographie von unzähligen lustigen Einfällen durchzogen. Diese Einfälle sind teils hintergründig, teils bringen sie einen unweigerlich sofort zum Lachen. Stümpke hat mit seinen Rhinogradentia ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art geschaffen, die ihn zum Münchhausen der Zoologie machen.
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