Buchkritik zu »Angewandte Bioinformatik. Eine Einführung«
Die Bioinformatik hat wie keine andere Disziplin in kürzester Zeit einen hervorragenden Platz in den Naturwissenschaften erobert. Begünstigt durch die Ergebnisse der vergleichenden Genomforschung ist sie heute unverzichtbar bei der Suche nach neuen Arzneimitteln, Veterinärtherapeutika und Pflanzenschutzmitteln, bei der Optimierung biotechnologischer Synthesen und bei der genetischen Veränderung von Nutzpflanzen, um nur die wichtigsten Anwendungen aufzulisten.
Unter den vielen bereits erschienenen Lehrbüchern zur Bioinformatik nimmt das Buch von Selzer, Marhöfer und Rohwer einen hervorragenden Platz ein, denn es basiert auf langjähriger Vorlesungserfahrung und der praktischen Tätigkeit der Autoren in der Industrie. Dementsprechend präsentiert es eine grundlegende und praxisnahe Behandlung aller wichtigen Aspekte, unter Verzicht auf eine Beschreibung der Algorithmen. Der Schwerpunkt liegt auf einer ausführlichen Diskussion der Anwendung als Handwerkszeug und der dabei zu berücksichtigenden Grenzen und Fehlermöglichkeiten. Die einführenden Kapitel des Buches behandeln Hardware, Betriebssysteme und das Internet, sowie die biologischen Grundlagen der Bioinformatik, d.h. den Aufbau der Nukleinsäuren und der Proteine. Nach einer Übersicht über biologische Datenbanken folgen Kapitel zu Sequenzvergleichen und sequenzbasierten Datenbanksuchen, zur Entschlüsselung eukaryotischer Genome, zu Protein-3D-Strukturen und dem strukturbasierten Entwurf von Wirkstoffen. Weitere Kapitel zur funktionellen Analyse von Genomen und zu vergleichenden Genomanalysen beschließen das Buch. Nach jedem Kapitel werden Übungsfragen gestellt, deren Antworten im Anhang zu finden sind. Ein Glossar von rund 30 Seiten und ein ausführliches Register sind für den Anfänger von großem Wert.
Der Text ist flüssig geschrieben und gut verständlich. Er regt dazu an, ein begonnenes Kapitel sofort zu Ende zu lesen und sich in die Beantwortung der Übungsfragen zu stürzen. Glücklicherweise sind auch die Auflösungen dieser Probleme ausführlich kommentiert, so dass man im negativen Fall ergründen kann, warum die Antwort nicht gefunden wurde. In unserer Zeit, in der schon die Alltagssprache, vor allem aber die Sprache der Wissenschaft, von Anglizismen geradezu überschwemmt wird, tut es wohl, solche Fachausdrücke, sofern sie nicht bereits Allgemeingut geworden sind, kursiv gedruckt zu sehen. Die (zuweilen etwas spärlichen) Literaturstellen sind überaus aktuell, sie reichen bis ins Jahr 2003. Zur Ergänzung sind viele Internet-Adressen angegeben, die den unmittelbaren Zugang zu weiterer Literatur, zu Datenbanken und sonstiger wichtiger Information ermöglichen. So ist dieses Buch, vor allem auch wegen seines günstigen Preises, besonders Studenten zu empfehlen, sowie Chemikern, Pharmazeuten, Biologen und Medizinern, die Bioinformatik-Methoden näher kennen lernen wollen, ohne in die Komplexität der zu Grunde liegenden Algorithmen einsteigen zu müssen.
Unter den vielen bereits erschienenen Lehrbüchern zur Bioinformatik nimmt das Buch von Selzer, Marhöfer und Rohwer einen hervorragenden Platz ein, denn es basiert auf langjähriger Vorlesungserfahrung und der praktischen Tätigkeit der Autoren in der Industrie. Dementsprechend präsentiert es eine grundlegende und praxisnahe Behandlung aller wichtigen Aspekte, unter Verzicht auf eine Beschreibung der Algorithmen. Der Schwerpunkt liegt auf einer ausführlichen Diskussion der Anwendung als Handwerkszeug und der dabei zu berücksichtigenden Grenzen und Fehlermöglichkeiten. Die einführenden Kapitel des Buches behandeln Hardware, Betriebssysteme und das Internet, sowie die biologischen Grundlagen der Bioinformatik, d.h. den Aufbau der Nukleinsäuren und der Proteine. Nach einer Übersicht über biologische Datenbanken folgen Kapitel zu Sequenzvergleichen und sequenzbasierten Datenbanksuchen, zur Entschlüsselung eukaryotischer Genome, zu Protein-3D-Strukturen und dem strukturbasierten Entwurf von Wirkstoffen. Weitere Kapitel zur funktionellen Analyse von Genomen und zu vergleichenden Genomanalysen beschließen das Buch. Nach jedem Kapitel werden Übungsfragen gestellt, deren Antworten im Anhang zu finden sind. Ein Glossar von rund 30 Seiten und ein ausführliches Register sind für den Anfänger von großem Wert.
Der Text ist flüssig geschrieben und gut verständlich. Er regt dazu an, ein begonnenes Kapitel sofort zu Ende zu lesen und sich in die Beantwortung der Übungsfragen zu stürzen. Glücklicherweise sind auch die Auflösungen dieser Probleme ausführlich kommentiert, so dass man im negativen Fall ergründen kann, warum die Antwort nicht gefunden wurde. In unserer Zeit, in der schon die Alltagssprache, vor allem aber die Sprache der Wissenschaft, von Anglizismen geradezu überschwemmt wird, tut es wohl, solche Fachausdrücke, sofern sie nicht bereits Allgemeingut geworden sind, kursiv gedruckt zu sehen. Die (zuweilen etwas spärlichen) Literaturstellen sind überaus aktuell, sie reichen bis ins Jahr 2003. Zur Ergänzung sind viele Internet-Adressen angegeben, die den unmittelbaren Zugang zu weiterer Literatur, zu Datenbanken und sonstiger wichtiger Information ermöglichen. So ist dieses Buch, vor allem auch wegen seines günstigen Preises, besonders Studenten zu empfehlen, sowie Chemikern, Pharmazeuten, Biologen und Medizinern, die Bioinformatik-Methoden näher kennen lernen wollen, ohne in die Komplexität der zu Grunde liegenden Algorithmen einsteigen zu müssen.
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