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Buchkritik zu »Astronomie – Die Wunder des Weltalls«

Ein leicht verständlicher Streifzug durchs Universum – mit phantastischen Bildern, aktuellen Erkenntnissen und vielen Tipps zur eigenen Himmelsbeobachtung. Zum sagenhaft günstigen Preis.« Eine bemerkenswerte Ankündigung, die neugierig macht. Und in der Tat ist den beiden Autoren und aktiven Sternfreunden da ein schönes Nachschlage- und Lesewerk gelungen, das mit prächtigen Bildern und nicht zu langatmigen Textpassagen auch den Laien zum Schmökern einlädt. Die Gliederung des Inhalts ist lesergerecht und logisch aufgebaut. Die Bilder sind zumeist sehr hochwertig und auf dem aktuellsten Stand. Mit einem gelungenen Einstieg stellen die Autoren zunächst Mittel und Methoden der Weltraumforschung in einer kurzen Übersicht dar. Selbst das aktuelle Weltraumteleskop Spitzer fehlt hierbei nicht.

In drei Themenkapiteln »Sonnensystem«, »Milchstraße und Sterne« und »Galaxien und Urknall« werden dann in bewährter Reihenfolge die Himmelskörper und ihre Zusammenhänge dargestellt. Besonders bei der Beschreibung des Sonnensystems merkt man den Autoren ihr Engagement an, wirklich die neuesten Informationen, Bilder und Erkenntnisse in diesem Bereich darzustellen. Hierbei erwähnen sie etwa die aktuelle Planetenmissionen Messenger zum Merkur und Venus Express zur Venus ebenso wie die jüngsten Ergebnisse in der Marserforschung mit der Raumsonde Mars Express und den beiden Rovern auf dessen Oberfläche. Den beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn mit ihren komplexen Systemen hätte etwas mehr Raum gegeben werden können, dafür hat aber selbst die Diskussion um den Planetenstatus von Pluto im Hinblick auf die Entdeckung der Transneptune Quaoar und Sedna Einzug gehalten.

Das Kapitel über Sterne, Gasnebel und die Milchstraße ist im Umfang recht knapp gehalten, weiß aber durch eine wirklich gelungene Bildauswahl und eine lesergerechte Aufbereitung der Informationen zu überzeugen. Letzteres gilt für den Abschnitt über die Galaxien und den Aufbau des Kosmos, in dem die beiden Autoren den Bogen vom nahen Detail hin zum großen Ganzen besonders elegant gespannt haben.

Das letzte Drittel des Buches widmet sich dann der aktiven Beschäftigung mit der Astronomie: Zunächst haben die Autoren hier einige Informationen zur Himmelsbeobachtung mit zwölf Monatssternkarten verbunden. Daran schließt sich passend ein Kapitel über die »Astronomie als Hobby« an, das aber in Anbetracht des zur Verfügung stehenden Umfangs nur oberflächlich bleiben kann und vor allem einen Einstieg und das Interesse weckende Akzente zu setzen weiß.

Kurzum: ein Buch, das Spaß macht und sehr informativ ist – und wenn man dann noch den wirklich günstigen Preis betrachtet, gibt es eigentlich keinen Grund, warum das Buch nicht den Weg ins heimische Regal finden sollte.

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