Direkt zum Inhalt

»Das Leben vom Ende her denken«: Gut versorgt sterben

Ein Buch über das Lebensende aus dem Blickwinkel der Medizin, Philosophie, Theologie, Kunst und Poesie. Lesenswert für alle, die mehr über die Betreuung von Sterbenden erfahren möchten. Eine Rezension.
Gute Schmerzmedikation hilft todkranken Menschen

Sterben müssen wir alle, so viel steht fest. In den letzten Stunden, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, ist die Palliativmedizin gefragt. In »Das Leben vom Ende her denken« fassen die Herausgeber Bodo Hombach und Eckhard Nagel Beiträge zum Lebensende aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. Selbstverständlich sind Medizin, Pflege, Philosophie, Ethik und Theologie vertreten. Es finden sich aber auch Aufsätze aus dem juristischen Bereich sowie der Poesie und Kunst.

Das Werk ist in der Reihe »Brost-Bibliothek« erschienen, in der es um Themen rund um das Ruhrgebiet geht. Der regionale Bezug wird beispielsweise im Beitrag zum Umgang mit gesellschaftlicher Diversität in der Palliativmedizin deutlich. Im Ruhrgebiet gibt es vulnerable Gruppen, die teilweise keinen Zugang zur medizinischen Grundversorgung haben. Für solche Menschen müssen (im Ruhrgebiet und deutschlandweit) Brücken gebaut werden, damit die Palliativmedizin ihrer Aufgabe gerecht werden kann, nicht nur Schmerzen zu lindern, sondern Sterbende vollumfänglich zu betreuen. Des Weiteren geht es in dem Buch um die Entwicklung der Palliativmedizin, die Sichtweise und Bedürfnisse von Betroffenen und Angehörigen sowie den Umgang mit Endlichkeit – hier kommt der Bergsteiger Reinhold Messner zu Wort, der dem Tod schon häufig nahe war; außerdem werden die rechtlichen Rahmenbedingungen der Sterbebegleitung thematisiert. Besonders interessant ist die kultursensible Betreuung Sterbender, die in modernen Zuwanderungsgesellschaften wichtig ist. Begleitende müssen mit kulturellen und religiösen Unterschieden, Sprachbarrieren und migrationsbiografischen Belastungen umgehen können.

»Das Leben vom Ende her denken« nimmt das wichtige Thema »Palliativmedizin« in den Fokus, das in unserer Gesellschaft leider immer noch zu wenig Beachtung findet. Das gut lesbare Buch sei jedem empfohlen, der mehr über die schwierige und wichtige Betreuung von Sterbenden erfahren möchte.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Unwahrscheinlich tödlich

Der Tod lauert an unscheinbaren Orten: Man kann durch ein gebrochenes Herz, durch eine Überdosis Vitamin D und sogar wegen eines Frisörbesuchs sterben. Auch die zweite Ausgabe zur Kolumne »Unwahrscheinlich tödlich« erzählt von kuriosen Todesfällen, die dem Alltag einen gefährlichen Anschein geben.

Spektrum Kompakt – Unwahrscheinlich tödlich

Die Gefahren des Alltags mögen klein wirken – und werden doch schnell unwahrscheinlich tödlich. Skurrile Todesfälle sind nicht nur etwas für Gruselfans, sondern lehren auch, welche Putzmittel nicht vermischt werden sollten, wie man Reis gefahrlos lagert und wie viel Lakritze einem das Leben kostet.

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.