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Gezeichnete Evolution

Von Dinos bis Walen beleuchtet dieses Werk die Entwicklung ausgewählter Tiere oder Tiergruppen.

Mit seinen knapp 40 ansprechend illustrierten Seiten richtet sich dieses Buch an Kinder. Aber auch viele Erwachsene werden es interessant finden, darin zu erfahren, dass etwa Säbelzahnkatzen nicht näher mit den heutigen Katzen verwandt waren – oder wie es dazu kam, dass Elefanten Rüssel tragen. Der etwas dröge Untertitel »Ein Buch über die Evolution der Tiere« könnte die Befürchtung wecken, dass der Band mit langatmigen Erläuterungen kommt, doch das Gegenteil ist der Fall.

Echte Hingucker

Das liegt zum einen an den schönen Zeichnungen, die schon beim ersten Durchblättern dazu verleiten, sich die eigentümlich anmutenden Tiere einmal genauer anzusehen. Der Illustrator und studierte Biologe Roman Garcia Mora ist kein Unbekannter: Neben Visualisierungen für das »P.M.-Magazin« oder die spanische Wissenschaftszeitschrift »Quo« hat er schon etliche Kinderbücher mit Tier- und insbesondere Dinosaurierzeichnungen versehen. Seine große Erfahrung auf dem Gebiet merkt man auch diesem Werk an: Die Tiere wirken echt, plastisch und lebendig und keine Spur kitschig. Zusätzliche Illustrationen wie Skizzen, Schädelzeichnungen oder in Originalgröße dargestellte Zähne runden das Ganze ab. Eine Vorstellung davon, wie groß die abgebildeten Wesen tatsächlich waren, erhalten die Leser mittels grüner Kinderfiguren, die hier und da neben den Urtieren auftauchen.

Den drei Autorinnen Cristina Banfi, Cristina Peraboni und Rita Mabel Schiavo gelingt es, einen verständlichen Zugang zum komplexen Thema Evolution zu schaffen. Jede Doppelseite widmen sie einem speziellen Tier oder einer Gruppe davon: etwa dem Riesengürteltier, Laufvögeln, Walen oder besonders ungewöhnlichen Krokodilen. Jeweils ein bis zwei Absätze vermitteln dann bestimmte Aspekte der Evolution – etwa, wie sich die Hufe heutiger Pferde entwickelt haben, warum Wale Flossen besitzen oder wie sich Tiere mit einem Panzer vor Fressfeinden schützen. Weitere Detailinformationen haben die Autorinnen in gut verdauliche Textblöcke verpackt, die stimmig neben den Abbildungen angeordnet sind. Dadurch macht das Blättern und Lesen Spaß, und die aus unserer Sicht exotischen Wesen mit den faszinierenden Namen erwecken immer wieder die Neugier.

Den jungen Lesern entsprechend, auf die das Werk zielt (Altersempfehlung ab 6 Jahren), sind die Texte kurz, leicht zugänglich und kindgerecht geschrieben. Dennoch unterfordern sie nicht, sondern liefern spannende Informationen und viele Details zu Größe, Körperbau oder dem Gewicht typischer Vertreter der vorgestellten Spezies. Wussten Sie, dass in einem Elefantenrüssel ganze 40 000 Muskeln zusammenarbeiten? Oder dass Wolf und Schaf einen gemeinsamen Vorfahren zu haben scheinen? Zahlreiche komplizierte Namen zum Auswendiglernen sind auch dabei, so dass wissbegierige Kinder nach der Lektüre vermutlich etliche lateinische Artbezeichnungen kennen und ihre Eltern schon bald auf die Probe stellen werden.

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