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Reisebegleiter für die Küste

Der Naturführer »Düne, Strand und Watt« stellt diese Habitate und ihre Bewohner gekonnt vor.

Die generell ansprechend und üppig bebilderten Kosmos-Naturführer sind ziemlich beliebt. Das wird wohl auch diesem Band so gehen, der sich mit Tieren und Pflanzen unserer heimischen Küsten befasst. Geschrieben haben ihn der Zoologe Klaus Janke von der Nationalparkverwaltung Hamburgisches Wattenmeer sowie der Botaniker Bruno P. Kremer, der als Buchautor überaus produktiv ist. Janke und Kremer bilden ein bewährtes Autorenteam; sie haben zusammen bereits mehrere Bücher über den Lebensraum Meer verfasst.

»Düne, Strand und Watt« beginnt mit einer etwa 40-seitigen Einführung über das Meer und seine Bewohner; über Habitate an der Küste wie Düne, Strand und Watt; und über die Unterschiede zwischen Nord- und Ostseeküste. Auch ein Abschnitt über den Naturschutz und die Nationalparks an der deutschen Küste ist dabei. Anschließend stellen die Autoren einzelne Pflanzen- und Tiergruppen vor, eingeteilt in die drei Bereiche Flechten und Pflanzen, Wirbellose sowie Wirbeltiere. Nützliche Adressen, Literaturtipps zum Weiterlesen und ein ausführliches Stichwortverzeichnis runden das Werk ab.

Zahlreiche Wirbellose

In bewährter Kosmos-Manier präsentieren Janke und Kremer die Organismen in Wort und Bild. Jeweils auf der linken Buchseite finden sich Texte für zwei bis vier verschiedene Arten, auf der rechten Seite die zugehörigen Fotos. Die Leser erfahren zu jeder Spezies, welche Merkmale sie aufweist, wo sie vorkommt und was sich sonst noch über sie zu wissen lohnt. Grau hinterlegte Boxen heben noch einmal die drei wichtigsten Fakten zu jeder Art hervor. Ein Farbkode am oberen Seitenrand erleichtert es, die Lebewesen den drei Hauptkategorien zuzuordnen. Dabei fällt auf, dass die Wirbellosen etwa so viel Platz einnehmen wie die Flechten, Pflanzen und Wirbeltiere zusammen. Hier herrscht offensichtlich die größte Vielfalt, angefangen von Schwämmen über verschiedene Würmer, Schnecken, Muscheln und Krebstiere bis hin zu Insekten, Stachelhäutern und Seescheiden. Insgesamt behandeln die Autoren mehr als 400 Arten, darunter landlebende Küstenbewohner genauso wie echte Meerestiere, beispielsweise Fische und Tintenfische.

Optisch besonders ansprechend ist das zusätzliche Inhaltsverzeichnis im vorderen Einband, das sich ausklappen lässt und die Tiergruppen mit einer jeweils charakteristischen Zeichnung und den zugehörigen Seitenzahlen auflistet. Im hinteren Einband finden sich 32 Fotos typischer Strandfundstücke, darunter Steine mit Löchern von Bohrmuscheln, Moostierchen-Kolonien und »Nixentaschen« (Eikapseln vom Nagelrochen). Das kompakte Buch passt in jede Tasche, ist auch für den schmalen Geldbeutel erschwinglich und lässt sich gut auf Wattwanderungen und Küstenspaziergänge mitnehmen.

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