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Buchkritik zu »Elektronenmikroskopie«

Im Vorwort stellt der Übersetzer klar, dass im Rahmen eines Taschenbuchs nur eine grobe Übersicht über die neueren Entwicklungen der Elektronenmikroskopie gegeben werden kann und verweist auf einschlägige Fachbücher. Allerdings sind die genannten Standardwerke veraltet und können somit wohl kaum neuere elektronenmikroskopische Techniken behandeln. Hier wären Verweise auf moderne Handbücher oder aktuelle Übersichtsartikel sehr hilfreich.

Die sechs Kapitel des Buches sind knapp, aber immer verständlich abgehandelt. Dies gilt besonders für die Darstellung der physikalischen Grundlagen (Kap. 3) und für Kapitel 5, das Einblicke in die Elektronenmikroskopie vermittelt. Einen guten ersten Eindruck zur modernen analytischen Elektronenmikroskopie behandelt Kapitel 6. Die ersten beiden Kapitel zu "Längenskalen und Größenordnungen“ sowie "Vom Licht zur Elektronenmikroskopie“ behandeln eher Allgemeinwissen, das dem an der Elektronenmikroskopie interessierten Leser geläufig ist.

Bei allem Bemühen der Autoren um eine präzise und kompakte Darstellung der Thematik kommt der Abschnitt "Die Proben für die Elektronenmikroskopie“ (Kap. 4) zu kurz. Insofern ist auch der Untertitel des Buchs "Eine anwendungsbezogene Einführung“ etwas irreführend, da Anwendungen im Sinne von Präparationstechniken nur sehr peripher behandelt werden.

Für interessierte Anfänger wie zum Beispiel Studenten ist das Werk eigentlich zu teuer, zumal auch der größte Teil der Informationen über das Internet erhältlich ist. Sinnvoll ist es sicher, den Band in eine mikroskopische Kurse begleitende kleine Bibliothek aufzunehmen.

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  • Quellen
BIOspektrum 2/2008

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