Direkt zum Inhalt

Buchkritik zu »Karlsons Biochemie und Pathobiochemie«

Der "Karlson" war der Klassiker der deutschen Biochemie-Lehrbücher für Generationen von Studenten. In den letzten 10 bis 15 Jahren ist es ruhiger geworden um den Karlson, sodass viele Leser – neben neueren deutschen Biochemie- Büchern – zumeist zu Übersetzungen amerikanischer Lehrbücher griffen.

Die großen Lehrbücher sind jedoch sehr umfangreich geworden, während in Kompendien sowohl die chemischen als auch die medizinischen Bezüge zu kurz kommen. Gerade Nebenfachstudenten wünschen sich aber ein überschaubares Lehrbuch, das von den chemischen Grundlagen bis zur medizinischen Anwendung alles Wesentliche behandelt. Seit Ende 2005 gibt es Abhilfe mit der völlig neu gestalteten 15. Auflage von Karlsons Biochemie und Pathobiochemie.

Die Autoren haben nicht nur den Text auf den neuesten Stand der Forschung gebracht, sondern den Karlson auch durchgängig mit neuen didaktisch hervorragend kolorierten Abbildungen ausgestattet. Die dezent eingesetzten Farben "zwingen" den Leser förmlich, das Wesentliche der metabolischen Stoffwechselreaktionen zu verstehen. Besonders hervorzuheben sind die Kapitel über die Besonderheiten der Biochemie der Pflanzen und Mikroorganismen, wie auch die Pathobiochemie-Abschnitte am Ende der jeweiligen Kapitel. Zusätzlich gibt es übersichtliche Boxen mit Definitionen und vertiefenden Details.

Ohne Zweifel haben die Autoren den Karlson erfolgreich wiederbelebt. Mit dem didaktisch sehr gut aufgebauten Text zusammen mit den überragenden Abbildungen hat der neue Karlson das Potenzial, wieder ein deutsches Standard-Lehrbuch der Biochemie zu werden – für Studenten der Biologie, Chemie und Medizin sowie zum Einstieg für Biochemie-Studenten.
  • Quellen
BIOspektrum 07/2006

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.