»Meine Katze, ihre Viren und ich«: Wenn Miezen niesen
Katzen gehören global zu den beliebtesten Haustieren. Und: Ein Virus ist zwar winzig, kann aber eine ganze Welt aus den Angeln heben. Diese beiden nur auf den ersten Blick unzusammenhängenden Fakten waren für die Autorin Rhéa Dufresne Grund genug, ihr Kindersachbuch Katzen, Viren und Krankheiten zu widmen.
Darin bereitet sich eine Familie darauf vor, eine zweite Katze in ihr Leben zu integrieren. Zuvor muss der kleine Kater »Mikrobino« in einem separaten Zimmer in Quarantäne, damit er das andere Kätzchen nicht mit einer vielleicht in ihm schlummernden Krankheit anstecken kann. Die Tochter des Hauses bedrängt ihre Eltern darauf mit vielen Fragen, aus denen die Autorin ihren erzählerischen roten Faden knüpft: Was ist eine Quarantäne? Was sind Bakterien? Kann ein krankes Kätzchen eine Epidemie auslösen? Die wissenschaftlich korrekten Antworten darauf geben ihre Geschwister, Eltern, Großeltern und Freunde. Das Frage-Antwort-Spiel ist in alltägliche Szenen gebettet: Mal gibt der niesende Bruder Anlass zum Nachdenken über Tröpfcheninfektionen, mal entspinnt sich beim Löffeln von Joghurt eine Diskussion über gute und schlechte Bakterien. Besonders komplizierte Begriffe werden unter »Schon gewusst?« am Buchende ausführlich erklärt.
Für ältere Grundschulkinder
Die Illustratorin Giulia Sagramola kleidet die amüsante Story in klar aufgebaute Szenen im Comicstil und glänzt dabei mit vielen witzigen Einfällen. Dialoge finden in Sprechblasen statt. Komplizierte Zusammenhänge oder Details verhandelt Sagramola schon mal auf einer ganzen Seite oder lagert sie aus der panelartigen Struktur aus.
Trotz der informativ-unterhaltsamen Erzählung und der ansprechenden optischen Umsetzung ist das Buch wegen des komplexen Themas und seiner anspruchsvollen Sprache eher für ältere Grundschulkinder geeignet als für die vom Verlag angegebene Zielgruppe ab 5 Jahren. Lohnenswert ist die Lektüre aber allemal!
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