Buchkritik zu »Molecular Biology: Das Original mit Übersetzungshilfen«
Die Molekularbiologie ist nicht nur ein zentrales, sondern auch rasant wachsendes Gebiet innerhalb der Biologie. Deshalb ist es selbstverständlich, dass auch Lehrbücher sich dieser schnellen Wachstumsrate anschließen müssen. Da dauert es oftmals zu lange, ein etabliertes amerikanisches Lehrbuch ins Deutsche zu übersetzen.
Der Spektrum-Verlag hat daher nun aus der Not eine Tugend gemacht: er präsentierte das Original der Clark’schen „Molecular Biology“ auf dem deutschen Markt mit Übersetzungshilfen und will damit auch dazu beitragen, dass Studenten schnell lernen, englischsprachige Fachtexte zu verstehen und in die englische Wissenschaftsterminologie eingeführt werden. Das Buch will damit einem Trend entgegenkommen, dass Biologie auch in deutschsprachigen Ländern zunehmend immer öfters auch auf Englisch unterrichtet wird (wobei dann allerdings oftmals die Kenntnisse der deutschen Wissenschaftsterminologie verloren geht – etwa, dass „Limb Buds“ die Gliedmaßenknospen sind).
Die Übersetzungshilfen, die in diesem Buch angeboten werden, sind einmal einzelne unterstrichene Worte im Text, die in der Randspalte übersetzt werden (z. B. precursors – Vorläufer; ancestral – angestammt) sowie gelbe deutschsprachige Infoboxen, die in einem Satz eine Zusammenfassung des nebenstehenden Abschnittes bringt. Außerdem verfügt das Buch über ein umfangreiches deutsches Glossar; die entsprechenden Texte sind auf der entsprechenden Seite in blauen Kästen am Seitenende wiederholt.
Was dem Buch aber ganz entscheidend fehlt, ist ein Verzeichnis weiterführender oder verwendeter Literatur. Inhaltlich bietet die „Molecular Biology“ in 26 Kapiteln ein solides Standardwerk der molekularen Genetik – von den Gründzügen der Genetik über Transkription und Translation zu zellbiologischen Fragen. Breiten Raum nimmt die RNA-Welt ein, wobei nicht nur die Regulation der Transkription besprochen wird, sondern auch die regulatorische Wirkung verschiedener RNA-Moleküle (antisense RNA, RNAi, siRNA, miRNA). In den letzten Kapiteln lenkt der Autor dann in verstärktem Maß das Augenmerk auf technische Fragen (Hybridisierung, Southern-Blot, Klonierungen, PCR, Analyse der Genexpression und DNA-Sequenzierung sowie – etwas am Rande – Proteomics, was eigentlich eher in ein Biochemie-Buch gehört).
Insgesamt ist das Konzept der „Easy Reading“-Reihe, die mit der „Molecular Biology“ eröffnet wurde, interessant. Es wird sich allerdings zeigen müssen, ob es sich am Markt als dritte Kraft zwischen den deutschen und englischen Lehrbüchern etablieren kann.
Der Spektrum-Verlag hat daher nun aus der Not eine Tugend gemacht: er präsentierte das Original der Clark’schen „Molecular Biology“ auf dem deutschen Markt mit Übersetzungshilfen und will damit auch dazu beitragen, dass Studenten schnell lernen, englischsprachige Fachtexte zu verstehen und in die englische Wissenschaftsterminologie eingeführt werden. Das Buch will damit einem Trend entgegenkommen, dass Biologie auch in deutschsprachigen Ländern zunehmend immer öfters auch auf Englisch unterrichtet wird (wobei dann allerdings oftmals die Kenntnisse der deutschen Wissenschaftsterminologie verloren geht – etwa, dass „Limb Buds“ die Gliedmaßenknospen sind).
Die Übersetzungshilfen, die in diesem Buch angeboten werden, sind einmal einzelne unterstrichene Worte im Text, die in der Randspalte übersetzt werden (z. B. precursors – Vorläufer; ancestral – angestammt) sowie gelbe deutschsprachige Infoboxen, die in einem Satz eine Zusammenfassung des nebenstehenden Abschnittes bringt. Außerdem verfügt das Buch über ein umfangreiches deutsches Glossar; die entsprechenden Texte sind auf der entsprechenden Seite in blauen Kästen am Seitenende wiederholt.
Was dem Buch aber ganz entscheidend fehlt, ist ein Verzeichnis weiterführender oder verwendeter Literatur. Inhaltlich bietet die „Molecular Biology“ in 26 Kapiteln ein solides Standardwerk der molekularen Genetik – von den Gründzügen der Genetik über Transkription und Translation zu zellbiologischen Fragen. Breiten Raum nimmt die RNA-Welt ein, wobei nicht nur die Regulation der Transkription besprochen wird, sondern auch die regulatorische Wirkung verschiedener RNA-Moleküle (antisense RNA, RNAi, siRNA, miRNA). In den letzten Kapiteln lenkt der Autor dann in verstärktem Maß das Augenmerk auf technische Fragen (Hybridisierung, Southern-Blot, Klonierungen, PCR, Analyse der Genexpression und DNA-Sequenzierung sowie – etwas am Rande – Proteomics, was eigentlich eher in ein Biochemie-Buch gehört).
Insgesamt ist das Konzept der „Easy Reading“-Reihe, die mit der „Molecular Biology“ eröffnet wurde, interessant. Es wird sich allerdings zeigen müssen, ob es sich am Markt als dritte Kraft zwischen den deutschen und englischen Lehrbüchern etablieren kann.
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