Buchkritik zu »Non-Conventional Yeasts in Genetics, Biochemistry and Biotechnology. Practical Protocols«
Das von Klaus Wolf, Karin Breunig und Gerold Barth herausgegebene Buch "Non-Conventional Yeasts in Genetics, Biochemistry and Biotechnology" gibt einen sehr guten Überblick über genetische und molekularbiologischen Methoden, die bisher bei den nicht-konventionellen Hefen etabliert sind. Darunter werden Spezies zusammengefasst, die nicht den klassischen Modell-Hefen (Bäckerhefe, Saccharomyces cerevisiae, und Spalthefe, Schizosaccharomyces pombe) entsprechen, für die aber bereits mehrere Jahre Laborerfahrung vorliegen. Vierzehn nicht-konventionelle Hefespezies werden in einem kurzen Einleitungskapitel mit ihren Besonderheiten dargestellt, an das sich ein ausführlicher Methodenteil anschließt, in dem spezielle Versuche dargestellt werden.
Nicht-konventionelle Hefen mit biotechnologischer Relevanz sind dabei Ashbya gossypii, Hansenula polymorpha und mit Einschränkungen Kluyveromyces lactis. Ashbya gossypii, ein Hemiascomycet mit ausschließlichem Mycelwachstum, ist genetisch sehr nah mit S. cerevisiae verwandt und wird für die Riboflavinsynthese eingesetzt. Das Kapitel über A. gossypii beschreibt den Versuchsaufbau des "Precursor feedings" auf die Riboflavinbiosynthese. Bei der Nitrat-assimilierenden Hefe Hansenula polymorpha, die zudem Methanol als Kohlenstoffquelle nutzen kann, werden vor allem die Promotoren der Formiat-Dehydrogenase und der Methanol-Oxidase erfolgreich zur heterologen Genexpression eingesetzt. Ausführlich ist die Hefe Kluyveromyces lactis dargestellt, bei der sowohl genetische als auch molekularbiologische Methoden inzwischen sehr gut ausgearbeitet wurden. Hier besteht vor allem in Bezug auf deren Lipase-Aktivität ein biotechnologisches Interesse. Für K. lactis wurden inzwischen umfangreiche Versuchsprotokolle ausgearbeitet, die sehr ausführlich und leicht nachvollziehbar beschrieben werden.
Interessant ist der temperaturabhängige Dimorphismus der Hefe Arxula adeninivorans, der mit dem entsprechenden Versuchsprotokoll leicht nachvollzogen werden kann. Auch die Kapitel über Candida maltosa, Debaryomyces hansenii, Hortaea werneckii, Pichia stipitis, Schwanniomyces occidentalis, Trichosporon demesticum, Trichosporon montevideense, Xanthophyllomyces dendrorhous, Zygosaccharomyces bailii und Zygosaccharomyces rouxii sind lesenswert und ein hervorragender Einstieg in die mit diesen Hefen bisher vorhandenen experimentellen Methoden.
Das Buch ist empfehlenswert für jeden Wissenschaftler, der sich für die Biologie von Hefen abseits der hochspezialisierten Hefen S. cerevisiae und S. pombe interessiert. Es ermöglicht einen schnellen experimentellen Zugang zu diesen Organismen und eignet sich gut als Basismaterial für experimentelle Praktika im Hauptstudium der Biologie. Es zeigt, dass es unabhängig von den Modellhefen eine Vielzahl von Besonderheiten bei nicht-konventionellen Hefen gibt, die sicher zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die Kapitel wurden jeweils von Autoren verfasst, die sich intensiv mit den entsprechenden Hefen befasst haben, und die ihre experimentellen Anleitungen klar und ausführlich dargestellt zur Verfügung stellen.
Sehr gut ist die prägnante und fokussierte Einleitung zu jedem Kapitel, die den unabhängigen Einstieg in jede Fragestellung der insgesamt 74 Kapitel ermöglicht. Dies bringt natürlicherweise eine geringe Redundanz, vor allem dort, wo mehrere Kapitel sich mit einer Hefe befassen. Dies wird jedoch dadurch aufgewogen, dass die einzelnen Kapitel voneinander unabhängig direkt als Einstieg für Versuche genutzt werden können.
Das als Lab Manual im Springer Verlag erschienen Buch umfasst knapp fünfhundert Seiten. Es ist ein empfehlenswertes Buch mit großem Nachschlage- und Informationswert für an Hefen interessierte Arbeitsgruppen sowie für die experimentelle Ausbildung von Mikrobiologen.
Nicht-konventionelle Hefen mit biotechnologischer Relevanz sind dabei Ashbya gossypii, Hansenula polymorpha und mit Einschränkungen Kluyveromyces lactis. Ashbya gossypii, ein Hemiascomycet mit ausschließlichem Mycelwachstum, ist genetisch sehr nah mit S. cerevisiae verwandt und wird für die Riboflavinsynthese eingesetzt. Das Kapitel über A. gossypii beschreibt den Versuchsaufbau des "Precursor feedings" auf die Riboflavinbiosynthese. Bei der Nitrat-assimilierenden Hefe Hansenula polymorpha, die zudem Methanol als Kohlenstoffquelle nutzen kann, werden vor allem die Promotoren der Formiat-Dehydrogenase und der Methanol-Oxidase erfolgreich zur heterologen Genexpression eingesetzt. Ausführlich ist die Hefe Kluyveromyces lactis dargestellt, bei der sowohl genetische als auch molekularbiologische Methoden inzwischen sehr gut ausgearbeitet wurden. Hier besteht vor allem in Bezug auf deren Lipase-Aktivität ein biotechnologisches Interesse. Für K. lactis wurden inzwischen umfangreiche Versuchsprotokolle ausgearbeitet, die sehr ausführlich und leicht nachvollziehbar beschrieben werden.
Interessant ist der temperaturabhängige Dimorphismus der Hefe Arxula adeninivorans, der mit dem entsprechenden Versuchsprotokoll leicht nachvollzogen werden kann. Auch die Kapitel über Candida maltosa, Debaryomyces hansenii, Hortaea werneckii, Pichia stipitis, Schwanniomyces occidentalis, Trichosporon demesticum, Trichosporon montevideense, Xanthophyllomyces dendrorhous, Zygosaccharomyces bailii und Zygosaccharomyces rouxii sind lesenswert und ein hervorragender Einstieg in die mit diesen Hefen bisher vorhandenen experimentellen Methoden.
Das Buch ist empfehlenswert für jeden Wissenschaftler, der sich für die Biologie von Hefen abseits der hochspezialisierten Hefen S. cerevisiae und S. pombe interessiert. Es ermöglicht einen schnellen experimentellen Zugang zu diesen Organismen und eignet sich gut als Basismaterial für experimentelle Praktika im Hauptstudium der Biologie. Es zeigt, dass es unabhängig von den Modellhefen eine Vielzahl von Besonderheiten bei nicht-konventionellen Hefen gibt, die sicher zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die Kapitel wurden jeweils von Autoren verfasst, die sich intensiv mit den entsprechenden Hefen befasst haben, und die ihre experimentellen Anleitungen klar und ausführlich dargestellt zur Verfügung stellen.
Sehr gut ist die prägnante und fokussierte Einleitung zu jedem Kapitel, die den unabhängigen Einstieg in jede Fragestellung der insgesamt 74 Kapitel ermöglicht. Dies bringt natürlicherweise eine geringe Redundanz, vor allem dort, wo mehrere Kapitel sich mit einer Hefe befassen. Dies wird jedoch dadurch aufgewogen, dass die einzelnen Kapitel voneinander unabhängig direkt als Einstieg für Versuche genutzt werden können.
Das als Lab Manual im Springer Verlag erschienen Buch umfasst knapp fünfhundert Seiten. Es ist ein empfehlenswertes Buch mit großem Nachschlage- und Informationswert für an Hefen interessierte Arbeitsgruppen sowie für die experimentelle Ausbildung von Mikrobiologen.
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