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Wissen für alle Lebenslagen

Wenn im Physikunterricht von "Fliehkraft" oder "Massenschwerpunkt" die Rede ist, schalten viele Schüler ab. Fragt man stattdessen "Wie fährt man mit einem Rad durch einen Looping?" oder "Wie kann man Besteck schweben lassen?", dürften die meisten aufhorchen. Genau das tut Physiklehrer Martin Apolin im vorliegenden Werk. Er nimmt seine Leser mit in ein imaginäres Klassenzimmer und rollt den Stoff einmal ganz anders auf als sonst. Unlängst machte er schon mit seinem Buch "Mach das! Die ultimative Physik des Abnehmens" (2014) auf sich aufmerksam.

Apolin interessiert sich für Star Trek, Autos, elektrische und mechanische Basteleien. Entsprechend hat er die Themen des vorliegenden Bands zusammengestellt. Da erfährt man etwa, wie man Mobiltelefone ohne Steckdose aufladen kann, was eine Teebeutelrakete ist und wie Laserpistole und Lichtschwert funktionieren. Heraus kommt "Physik für echte Männer" oder auch, je nach Perspektive, für neugierige Kindsköpfe (was "echte Frauen" einschließt).

Kaltes Bier in zwei Minuten

Einige Kapitel regen zu kurzweiligen Experimenten an, die die Welt entdecken helfen. Das erfordert mal mehr und mal weniger Arbeitsaufwand. Hin und wieder stellt der Autor einfache Gerätschaften vor, mit denen sich originelle Versuche machen lassen. Dazu gehören etwa ein Gyroskop, also ein Kreiselinstrument, oder ein Tinchilla – ein Apparat, mit dem sich Getränkedosen in zwei Minuten kühlen lassen. Damit möchte der Physiklehrer die kindliche Neugier seiner Leser entfachen. Witzige Zeichnungen der Grafikerin Mandy Fischer fördern das Verständnis.

Es gelingt Apolin, viel Begeisterung für Physik zu vermitteln – offensichtlich, weil er selbst davon durchdrungen ist. Schwungvoll geht der Sportwissenschaftler und Physiklehrer an Themenkomplexe wie "Körper und Sport", "Auto und Motor", "Physikalische Lifehacks" oder "Scifi, Fantasy und Superhelden" heran. Bei seinen vergnüglichen Erläuterungen verzichtet er weitgehend auf Formeln und lange Rechenwege, was der Verständlichkeit zugute kommt. Interessierte können solche Details im Anhang nachschlagen.

Wer gern verrückte Experimente macht und beispielsweise Spaß daran hat, auf der nächsten Party mit Eiswürfeln anzugeben, die im Dunkeln leuchten, sollte zu diesem Buch greifen. Apolin schafft es, überraschende Perspektiven auf den Alltag zu eröffnen und seinen Lesern ein Aha-Erlebnis nach dem anderen zu bescheren.

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