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»Terra«: In der Blütezeit des Blauen Planeten

Mit »TERRA« macht der Geograf und Fotograf Michael Martin unserer Erde eine Liebeserklärung.
Eine flache, nur niedrig bewachsene Tundra mit mehreren kleinen und grozen Seen, die sich zum Horizont erstrecken.

Tiefblau schlängelt sich der Altwasserarm der Cocha Salvador durch den sattgrünen Regenwald des Manu-Nationalparks in Peru. Doch das Drohnenbild, das Michael Martin von dieser großartigen Landschaft aufgenommen hat, zeigt noch ein weiteres kleines Detail: Auf dem glasklaren Wasser ist ein heller Punkt zu erkennen. Ein winziges Holzboot, das sich in den Weiten der Fluss- und Baumlandschaft verliert. Der Mensch ist nur ein kleines Beiwerk in der großartigen Natur. Solche Flecken auf der Erde sind selten geworden.

Unser Planet steht trotz der Bedrohung durch den Menschen in der Blüte seiner Entwicklung, schreibt Michael Martin im Vorwort zu seinem Bildband »TERRA«. Er muss es wissen. Denn seit er ein junger Mann war, bereist er die Erde bis in ihre entlegensten Winkel. Heute gehört der Münchner Geograf und Fotograf zu jenen wenigen Vortragsreferenten, die deutschlandweit die großen Hallen füllen mit ihren Multi-Visions-Reiseerzählungen.

Begonnen hat die Abenteuerlust von Michael Martin als Jugendlicher in den Wüsten der Erde. Damals war er noch unterwegs mit analogen Kameras, Diafilmen und klapprigem Motorrad. Danach faszinierten ihn die Kältepole der Erde. Und jetzt hat er mit »TERRA« ein Gesamtporträt unserer Erde vorgelegt, das seinesgleichen sucht. Michael Martin nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den schönsten Spots der Erde. Zudem erklärt er ihre Geologie und Geografie in fundierten Texten. Seit 2017 hat der Abenteurer für das Projekt »TERRA« mehr als 30 Reisen weltweit unternommen. Die Fotografien, viele von ihnen mit Drohnen aufgenommen, füllen nun den opulenten Bildband, der mit über 400 Seiten ein anständiges Gewicht auf die Waage bringt.

Zahlreiche Bilder erstrecken sich über Doppelseiten und haben damit Posterformat. Da scheinen dem Betrachter aus dem Krater des Vulkans Yasur beinahe die heißen Schlieren aus Magma entgegenzuschießen. Blättert man ein paar Seiten weiter, gelangt man vom heißen Vulkan zu einem eiskalten Fjord auf Spitzbergen, der spektakulär von nebelverhangenen, archaischen Bergen umgeben ist. Doch in dem Buch finden sich nicht nur beeindruckende Naturfotografien. Michael Martin fotografiert auch Menschen. Er versteht es, aussagekräftige Momente in ihrem Leben einzufangen. So zeigt er Pilger im gleißenden Licht am Ursprung des Ganges. Mongolische Hirten, die auf Motorrädern ausgebüxte Pferde einfangen, oder die Bewohner der sibirischen Steppe, wie sie der extremen Kälte trotzen. Man verliert sich in den farbig-satten Bildern von Mensch und Natur und sollte sich unbedingt Zeit nehmen, die Fotografien gebührend auf sich wirken zu lassen.

Mit den informativen Texten ist »TERRA« mehr als ein groß dimensionierter Bildband. Man geht als Leser auf eine Expedition von den turbulenten Anfängen der Erde vor rund 4,5 Milliarden Jahren bis hin zu einem Ausblick, wie es mit dem Blauen Planeten und insbesondere mit der Menschheit weitergehen könnte.

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