Buchkritik zu »Umweltmikrobiologie«
Dieses Buch war überfällig!
Seit der letzten Ausgabe des
Umweltmikrobiologie-"Fritsche"
sind zehn Jahre vergangen. Die
beiden Autoren, Experten auf dem
Gebiet des Abbaus organischer
Verbindungen, sind ihrer Aufgabe
absolut gerecht geworden, was
besonders für die Behandlung des
Abbaus organischer Schadstoffe
gilt. Die Grundlagen der Stoffkreisläufe
des Kohlenstoffs wie
des Stickstoffs, Eisens, Schwefels und Mangans kommen zur Sprache,
wobei in das Kohlenstoffkapitel
die Grundlagen des bakteriellen
Stoffwechsels integriert
sind. Es kommen weder die Pilze
zu kurz noch deren "Lieblingssubstrate",
die Polymere, und die
damit verbundenen Abbaumechanismen.
Etwas stiefmütterlich behandelt werden der Abbau von Mischsubstraten und die Darstellung der Ökosysteme Wasser und Boden, wohingegen die gelungene „Charakterisierung mikrobieller Lebensgemeinschaften“ den aktuellen Stand gut wiedergibt und auch Fachfremden einen Überblick bietet.
Trotz Grundlagenorientierung schildern die Autoren auch die angewandte Umweltmikrobiologie, einschließlich moderner Verfahren wie die Bio-P-Methode und das Anammox-Verfahren. Wünschenswert wären mehr Details zu den Pflanzenkläranlagen, denn die dezentrale Abwasserreinigung wird künftig an Bedeutung gewinnen. Zur biologischen Abluftreinigung wäre eine modernere Darstellung sinnvoll gewesen.
Leider müssen die recht heterogenen Abbildungen ohne Farbe auskommen, woran Lesegenuss und Übersichtlichkeit etwas leiden. Anzuraten für eine wünschenswerte zweite Auflage wäre neben stilistischen Verfeinerungen der einheitliche Gebrauch der SI-Einheiten. Es ist den Autoren gelungen, die Grundlagen wie auch die Anwendung der Umweltmikrobiologie zu zeigen. Dem Buch ist auch angesichts des erfreulich niedrigen Preises eine weite Verbreitung zu wünschen.
Etwas stiefmütterlich behandelt werden der Abbau von Mischsubstraten und die Darstellung der Ökosysteme Wasser und Boden, wohingegen die gelungene „Charakterisierung mikrobieller Lebensgemeinschaften“ den aktuellen Stand gut wiedergibt und auch Fachfremden einen Überblick bietet.
Trotz Grundlagenorientierung schildern die Autoren auch die angewandte Umweltmikrobiologie, einschließlich moderner Verfahren wie die Bio-P-Methode und das Anammox-Verfahren. Wünschenswert wären mehr Details zu den Pflanzenkläranlagen, denn die dezentrale Abwasserreinigung wird künftig an Bedeutung gewinnen. Zur biologischen Abluftreinigung wäre eine modernere Darstellung sinnvoll gewesen.
Leider müssen die recht heterogenen Abbildungen ohne Farbe auskommen, woran Lesegenuss und Übersichtlichkeit etwas leiden. Anzuraten für eine wünschenswerte zweite Auflage wäre neben stilistischen Verfeinerungen der einheitliche Gebrauch der SI-Einheiten. Es ist den Autoren gelungen, die Grundlagen wie auch die Anwendung der Umweltmikrobiologie zu zeigen. Dem Buch ist auch angesichts des erfreulich niedrigen Preises eine weite Verbreitung zu wünschen.
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