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Abitur – und dann?

Eine solide Entscheidungshilfe für Jugendliche und ihre Eltern

Was tun nach der Schule? Auslandsaufenthalt, Studium, Ausbildung oder doch chillen im »Hotel Mama«? Viele Jugendliche sind mit der Fülle an Möglichkeiten überfordert, die meisten haben nicht die leiseste Ahnung, was sie später einmal machen wollen. Auch Eltern wissen oft nicht, wie sie ihren Kindern bei der Entscheidung helfen können.

Genau dort setzt Ulrike Bartholomäus an, denn ihr Buch soll eine »Starthilfe nach dem Abitur« sein: Durch zahlreiche Interviews mit Jugendlichen, Eltern, Experten und Menschen, die anderweitig etwas zu dem Thema beitragen können, zeigt die Autorin verschiedene Perspektiven auf, fasst die Probleme der Heranwachsenden und ihrer Familien zusammen und spricht über mögliche Lösungen. Zudem berichtet sie von wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu, wie die Hirnentwicklung das Handeln von Jugendlichen beeinflusst, und liefert Denkanstöße, wie Eltern darauf reagieren können. Außerdem weist sie auf exzessiven Alkohol- oder Drogenkonsum sowie die Medienabhängigkeit hin – und gibt Tipps zum Umgang damit.

An einigen Stellen sind die Exkurse etwas lang geraten, ohne dass sie in direkter Verbindung zum eigentlichen Thema stehen. Wer also nur einen kurzen Leitfaden erwartet, der wird sich während des Lesens vermutlich langweilen. Ebenfalls irreführend ist der Slogan »Starthilfe nach dem Abitur« auf dem Cover. Er suggeriert, das Buch sei besonders für frisch gebackene Abiturienten geeignet. Allerdings richtet es sich dem Schreibstil und den Ratschlägen zufolge eher an die Eltern.

Dennoch ist das Werk sehr gut recherchiert, fasst häufige Probleme von Heranwachsenden und deren Familien zusammen und bietet konstruktive Lösungsansätze. Durch die vielen Interviews und Beispiele wirkt es authentisch und ermutigt, sich auf Neues einzulassen. Aus diesem Grund ist es durchaus lesenswert – auch für Schüler.

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