Ausflug in die keltische Provinz
Hallstatt in Österreich und
La Tène in der Schweiz
markieren die Anfänge der
Kelten, Fürstengräber wie das
im hessischen Glauberg ihren
Aufstieg, die Eroberung Galliens
durch die Römer den
allmählichen Niedergang. Im
Allgemeinen bleiben Bücher
zum Thema innerhalb dieses
zeitlichen wie geografischen
Rahmens. Der Randbereich
keltischer Kultur zwischen
Nordsee und Rhein findet nur
selten Eingang in die deutschsprachige
Literatur.
Leo Verhart, Kurator für niederländische Vorgeschichte am Rijksmuseum van Oudheden in Leiden, möchte diese Lücke füllen, will anhand archäologischer Befunde schildern, wie die Bewohner des heutigen Belgiens, der Niederlande und des norddeutschen Rheinlands einst lebten. Von Langhäusern ist die Rede, in denen Mensch und Vieh während der Eisenzeit (825 – 12 v. Chr.) unter einem Dach lebten, von Töpfereien und Textilherstellung, von ersten Kultanlagen und Gräbern mit wertvollen Waffen- und Wagenbeigaben.
Luxuriöse Landvillen zeigen, dass sich die Einheimischen unter römischer Herrschaft den Lebensstil der Besatzer aneigneten, bis ihre keltische Herkunft im archäologischen Befund fast verschwindet. Der Autor hat sich viel vorgenommen, vielleicht zu viel – allein die Materialfülle lässt kaum Raum für eingehende Beschreibungen. Zudem vermag Verhart das Versprechen des Untertitels nicht einzulösen: Viele der Funde wurden schon vor Jahren ausgegraben, neu sind sie nicht. Beeindruckend sind aber großformatige Farbfotos fein gearbeiteten Schmucks und anderer Zeugnisse der Handwerkskunst.
Spaß macht das abschließende Kapitel über das vermeintlich "keltische Erbe", das so manchen Mythos als Erfindung der Neuzeit entlarvt und beispielsweise dem romantischen Bild vom Druiden das einer einflussreichen Elite von Priestern entgegenhält – so wie es antike Quellen belegen.
Leo Verhart, Kurator für niederländische Vorgeschichte am Rijksmuseum van Oudheden in Leiden, möchte diese Lücke füllen, will anhand archäologischer Befunde schildern, wie die Bewohner des heutigen Belgiens, der Niederlande und des norddeutschen Rheinlands einst lebten. Von Langhäusern ist die Rede, in denen Mensch und Vieh während der Eisenzeit (825 – 12 v. Chr.) unter einem Dach lebten, von Töpfereien und Textilherstellung, von ersten Kultanlagen und Gräbern mit wertvollen Waffen- und Wagenbeigaben.
Luxuriöse Landvillen zeigen, dass sich die Einheimischen unter römischer Herrschaft den Lebensstil der Besatzer aneigneten, bis ihre keltische Herkunft im archäologischen Befund fast verschwindet. Der Autor hat sich viel vorgenommen, vielleicht zu viel – allein die Materialfülle lässt kaum Raum für eingehende Beschreibungen. Zudem vermag Verhart das Versprechen des Untertitels nicht einzulösen: Viele der Funde wurden schon vor Jahren ausgegraben, neu sind sie nicht. Beeindruckend sind aber großformatige Farbfotos fein gearbeiteten Schmucks und anderer Zeugnisse der Handwerkskunst.
Spaß macht das abschließende Kapitel über das vermeintlich "keltische Erbe", das so manchen Mythos als Erfindung der Neuzeit entlarvt und beispielsweise dem romantischen Bild vom Druiden das einer einflussreichen Elite von Priestern entgegenhält – so wie es antike Quellen belegen.
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