Mit Donald Duck auf dem Mars
Seit Januar 2004 erkunden die beiden baugleichen Roboter Spirit und Opportunity in Diensten der Nasa den Mars. Dabei haben sie die Erwartungen ihrer Erbauer weit übertroffen, insbesondere was ihr Durchhaltevermögen anbelangt. Walt Disney Pictures würdigt die beiden tapferen Roboter in der aufwändigen Dokumentation "Der rote Planet – Expedition Mars", die es nun auch auf DVD in deutscher Sprache gibt.
Eine Filmproduktionsfirma, die unter anderem dadurch berühmt wurde, dass sie Mäuse und Enten vermenschlicht, ist prädestiniert um die Geschichte der beiden heldenhaften Roboter mitreißend zu erzählen. Mit ihren Stereokameras und waagrechten Solarzellen sehen die beiden Mars-Roboter aus wie riesige geflügelte Käfer, die sich in der kalten roten Wüste verirrt haben und nun ihren neuen Lebensraum erkunden. Dabei steht die neue Dokumentation in einer guten Tradition, denn schon der Firmengründer Walt Disney hatte im Jahre 1957 dem amerikanischen Fernsehpublikum höchstpersönlich den Mars näher gebracht: Diese historische Dokumentation – "Mars and Beyond" – findet sich als Extra auf dieser DVD.
Sie stammt aus einer Zeit als noch keine Raumsonde den Mars besucht hatte und daher noch wild über Zivilisationen auf dem Mars spekuliert werden konnte. In einer einmalig kuriosen Mischung aus Comic-Strips und tiefsinnigen Betrachtungen stellte Walt Disney alle sinnigen und unsinnigen Mars-Theorien seiner Zeit vor: Da watschelt schnatternd Donald Duck durchs Bild, wird der bedeutende Astronom Vesto Slipher interviewt, mutiert eine Sekretärin auf dem Mars zur grünen Männchen verprügelnden Superheldin und stellen die beiden Deutschen Ernst Stuhlinger und Wernher von Braun ihr Konzept für einen Marsflug vor. Allein dieses Extra macht die DVD schon sehenswert.
Die eigentliche Dokumentation "Der Rote Planet – Expedition Mars" beschreibt in vierzig Minuten die aufregenden Tage der Spirit- und Opportunity-Missionen vor dem Start und nach der Landung auf dem Mars. Ganz im Sinne der bereits erwähnten Vermenschlichung schildert die Dokumentation den Zusammenbau der Roboter als eine Geburt. Der Reinraum des JPL, dem für Raumsonden zuständigen wissenschaftlichen Institut der Nasa, wird zum Kreißsaal, die Techniker zu Geburthelfer. Mit dem Tod der Roboter auf dem kalten Mars sollte das Drama enden, doch Spirit und Opportunity sind einfach nicht kaputtzukriegen, und so endet die Dokumentation mit einer Kamerafahrt auf den munteren Opportunity, als er an der Wand des Victoria-Kraters entlangkraxelt.
Von Zeichentrickeinlagen bleiben die Betrachter der neuen Mars-Dokumentation verschont. Dafür hat es die Tricktechnik in sich: Die Filmemacher benutzen für ihre Tricks ausschließlich Daten der Roboter selbst. So stimmt die simulierte Umgebung, in die sie die Roboter tricktechnisch platzieren, mit der realen Umgebung täuschend überein. Zeigt die Dokumentation dann echte Kameraaufnahmen von Spirit und Opportunity, gehen diese nahtlos in die Simulation über. Dieser Aufwand ermöglicht es echte Geschichten zu erzählen, und so hat der Betrachter wirklich Anteil an der "coolsten geologischen Exkursion aller Zeiten", wie es der Chef-Wissenschaftler Steve Squyres im Jahre 2004 in der April-Ausgabe der Zeitschrift astronomie heute formulierte.
Ein Donald Duck, der da schnatternd durchs Bild läuft, wäre bei der modernen Dokumentation nur noch störend. Umso schöner, dass diese DVD die alte und die neue Sicht auf den Mars vereint. Walt Disney hätte es bestimmt gefallen.
Eine Filmproduktionsfirma, die unter anderem dadurch berühmt wurde, dass sie Mäuse und Enten vermenschlicht, ist prädestiniert um die Geschichte der beiden heldenhaften Roboter mitreißend zu erzählen. Mit ihren Stereokameras und waagrechten Solarzellen sehen die beiden Mars-Roboter aus wie riesige geflügelte Käfer, die sich in der kalten roten Wüste verirrt haben und nun ihren neuen Lebensraum erkunden. Dabei steht die neue Dokumentation in einer guten Tradition, denn schon der Firmengründer Walt Disney hatte im Jahre 1957 dem amerikanischen Fernsehpublikum höchstpersönlich den Mars näher gebracht: Diese historische Dokumentation – "Mars and Beyond" – findet sich als Extra auf dieser DVD.
Sie stammt aus einer Zeit als noch keine Raumsonde den Mars besucht hatte und daher noch wild über Zivilisationen auf dem Mars spekuliert werden konnte. In einer einmalig kuriosen Mischung aus Comic-Strips und tiefsinnigen Betrachtungen stellte Walt Disney alle sinnigen und unsinnigen Mars-Theorien seiner Zeit vor: Da watschelt schnatternd Donald Duck durchs Bild, wird der bedeutende Astronom Vesto Slipher interviewt, mutiert eine Sekretärin auf dem Mars zur grünen Männchen verprügelnden Superheldin und stellen die beiden Deutschen Ernst Stuhlinger und Wernher von Braun ihr Konzept für einen Marsflug vor. Allein dieses Extra macht die DVD schon sehenswert.
Die eigentliche Dokumentation "Der Rote Planet – Expedition Mars" beschreibt in vierzig Minuten die aufregenden Tage der Spirit- und Opportunity-Missionen vor dem Start und nach der Landung auf dem Mars. Ganz im Sinne der bereits erwähnten Vermenschlichung schildert die Dokumentation den Zusammenbau der Roboter als eine Geburt. Der Reinraum des JPL, dem für Raumsonden zuständigen wissenschaftlichen Institut der Nasa, wird zum Kreißsaal, die Techniker zu Geburthelfer. Mit dem Tod der Roboter auf dem kalten Mars sollte das Drama enden, doch Spirit und Opportunity sind einfach nicht kaputtzukriegen, und so endet die Dokumentation mit einer Kamerafahrt auf den munteren Opportunity, als er an der Wand des Victoria-Kraters entlangkraxelt.
Von Zeichentrickeinlagen bleiben die Betrachter der neuen Mars-Dokumentation verschont. Dafür hat es die Tricktechnik in sich: Die Filmemacher benutzen für ihre Tricks ausschließlich Daten der Roboter selbst. So stimmt die simulierte Umgebung, in die sie die Roboter tricktechnisch platzieren, mit der realen Umgebung täuschend überein. Zeigt die Dokumentation dann echte Kameraaufnahmen von Spirit und Opportunity, gehen diese nahtlos in die Simulation über. Dieser Aufwand ermöglicht es echte Geschichten zu erzählen, und so hat der Betrachter wirklich Anteil an der "coolsten geologischen Exkursion aller Zeiten", wie es der Chef-Wissenschaftler Steve Squyres im Jahre 2004 in der April-Ausgabe der Zeitschrift astronomie heute formulierte.
Ein Donald Duck, der da schnatternd durchs Bild läuft, wäre bei der modernen Dokumentation nur noch störend. Umso schöner, dass diese DVD die alte und die neue Sicht auf den Mars vereint. Walt Disney hätte es bestimmt gefallen.
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