Wo Arminius die Römer schlug
"Varus, Varus, gib mir
meine Legionen wieder
", soll der greise Kaiser
Augustus fassungslos ausgerufen
haben, als er Ende des
Jahres 9 n. Chr. die Botschaft
von der Vernichtung dreier
Legionen in germanischen
Wäldern erhielt – der Anfang
vom Ende der römischen
Expansion im rechtsrheinischen
Germanien. Die Römer
hängten die Schlappe verständlicherweise
nicht an die
große Glocke, und so wuchs
das Gras der Geschichte über
das Schlachtfeld, und man
vergaß seine Protagonisten.
Erst als man 1507 im Kloster Corvey die "Annalen" des Tacitus entdeckte, begann das Rätselraten um den vom römischen Historiker als "Teutoburger Wald" bezeichneten Schauplatz. Vieles blieb auch dann noch Spekulation, als in wilhelminischer Zeit bei Detmold das Standbild des "Hermann ", des eingedeutschten Arminius, errichtet wurde. Archäologische Funde gab es keine, weder bei Detmold noch an einem der anderen Orte, an denen Forscher die Varusschlacht lokalisierten.
Doch seit knapp 20 Jahren sind fast alle Augen auf einen Ort im Osnabrücker Land gerichtet, der Aufschluss darüber geben soll, in welchem "Drecke" (Heinrich Heine) der Kampf wirklich stattgefunden hat: in Kalkriese. Dort findet eine Art Indizienprozess statt, in dem archäologische Funde zusammen mit der schriftlichen Überlieferung als Kronzeugen auftreten. Reinhard Wolters bringt uns mit seinem fesselnd geschriebenen Buch auf den aktuellen Stand der Forschung und berichtet ebenso kompetent wie kritisch über Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der legendären Schlacht.
Erst als man 1507 im Kloster Corvey die "Annalen" des Tacitus entdeckte, begann das Rätselraten um den vom römischen Historiker als "Teutoburger Wald" bezeichneten Schauplatz. Vieles blieb auch dann noch Spekulation, als in wilhelminischer Zeit bei Detmold das Standbild des "Hermann ", des eingedeutschten Arminius, errichtet wurde. Archäologische Funde gab es keine, weder bei Detmold noch an einem der anderen Orte, an denen Forscher die Varusschlacht lokalisierten.
Doch seit knapp 20 Jahren sind fast alle Augen auf einen Ort im Osnabrücker Land gerichtet, der Aufschluss darüber geben soll, in welchem "Drecke" (Heinrich Heine) der Kampf wirklich stattgefunden hat: in Kalkriese. Dort findet eine Art Indizienprozess statt, in dem archäologische Funde zusammen mit der schriftlichen Überlieferung als Kronzeugen auftreten. Reinhard Wolters bringt uns mit seinem fesselnd geschriebenen Buch auf den aktuellen Stand der Forschung und berichtet ebenso kompetent wie kritisch über Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der legendären Schlacht.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben