Geburt der Freiheit
Zurück zu den Anfängen europäischer Kultur führt uns Christian Meier in seinem faszinierenden Blick auf das antike Griechenland. Wie entwickelte sich die Idee der Freiheit in der Poliswelt? Und wie konnte aus jenem Sammelsurium meist winziger Stadtstaaten die Keimzelle des Kontinents Europa werden? Solche Fragen von einem der Großen der Historikerzunft beantwortet zu bekommen, macht den Reiz dieses Buchs aus.
Wer von dem Autor das Zeugnis einer weit gehend ungebrochenen kulturellen Kontinuität von der griechischen Antike bis ins neuzeitliche Europa erwartet, wird allerdings enttäuscht. Meier betont vor allem das Einzigartige der griechischen Antike: In vielfältiger Hinsicht eng mit dem Orient verbunden, entwickelt sie sich politisch in eine ganz eigene Richtung, indem sie einem bis dahin unbekannten Freiheitsdenken Raum gibt.
Die Idee der Freiheit des (männlichen) Bürgers, der das Geschick seines Gemeinwesens selbst mitbestimmt, ist das eigentlich Neue – das Unerhörte – der griechischen Antike. Aus ihr heraus entstehen jene kulturellen Leistungen, in deren Tradition wir uns bis heute sehen. Meier beschreibt diese Leistungen detailliert, etwa dort, wo er uns in brillanter Weise durch die Welt Homers und Hesiods führt.
Dabei unterschlägt der Geschichtsforscher keineswegs die enge Verzahnung der alten Griechen mit den Hochkulturen des Nahen Ostens. So wenig sie sich den östlichen Despoten, etwa den Perserkönigen, unterordnen wollten, so bereitwillig griffen sie auf, was ihnen von der orientalischen Lebenswelt durch ein enges Netz von Handelsbeziehungen vermittelt wurde – sofern es ihnen nützlich oder angenehm erschien.
Letztlich ist es aber doch die Abgrenzung von jenen östlichen Kulturen, die zur Entstehung des heutigen Europas geführt hat – sinnfällig in den Perserkriegen, in denen sich die griechischen Stadtstaaten unter der Führung Athens und Spartas gegen die Macht des persischen Großkönigs behaupteten. Hier endet Meiers Reise zu den Anfängen Europas. Es lohnt sich, ihn bis dorthin zu begleiten.
Wer von dem Autor das Zeugnis einer weit gehend ungebrochenen kulturellen Kontinuität von der griechischen Antike bis ins neuzeitliche Europa erwartet, wird allerdings enttäuscht. Meier betont vor allem das Einzigartige der griechischen Antike: In vielfältiger Hinsicht eng mit dem Orient verbunden, entwickelt sie sich politisch in eine ganz eigene Richtung, indem sie einem bis dahin unbekannten Freiheitsdenken Raum gibt.
Die Idee der Freiheit des (männlichen) Bürgers, der das Geschick seines Gemeinwesens selbst mitbestimmt, ist das eigentlich Neue – das Unerhörte – der griechischen Antike. Aus ihr heraus entstehen jene kulturellen Leistungen, in deren Tradition wir uns bis heute sehen. Meier beschreibt diese Leistungen detailliert, etwa dort, wo er uns in brillanter Weise durch die Welt Homers und Hesiods führt.
Dabei unterschlägt der Geschichtsforscher keineswegs die enge Verzahnung der alten Griechen mit den Hochkulturen des Nahen Ostens. So wenig sie sich den östlichen Despoten, etwa den Perserkönigen, unterordnen wollten, so bereitwillig griffen sie auf, was ihnen von der orientalischen Lebenswelt durch ein enges Netz von Handelsbeziehungen vermittelt wurde – sofern es ihnen nützlich oder angenehm erschien.
Letztlich ist es aber doch die Abgrenzung von jenen östlichen Kulturen, die zur Entstehung des heutigen Europas geführt hat – sinnfällig in den Perserkriegen, in denen sich die griechischen Stadtstaaten unter der Führung Athens und Spartas gegen die Macht des persischen Großkönigs behaupteten. Hier endet Meiers Reise zu den Anfängen Europas. Es lohnt sich, ihn bis dorthin zu begleiten.
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