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Unter Druck

Wir alle kennen das Gefühl unter Stress zu stehen. Doch kaum einer weiß, was das für den Körper genau bedeutet: Wie reagiert das Immunsystem, was sagt der Hormonspiegel und was passiert im Gehirn, wenn uns alles zu viel wird?

Eine Antwort auf diese Fragen gibt das interdisziplinäre Kompendium "Mensch im Stress". Die Autoren sind allesamt Wissenschaftler in Bremen und renommierte Stressforscher unterschiedlicher Disziplinen: ein Zellbiologe, ein Neuropharmakologe, ein Psychologe und ein Genetiker. Welches Autorenquartett wäre besser geeignet, die vielfältig miteinander verwobenen biologischen und psychologischen Stressreaktionen zu erklären. Ihr Buch beschreibt detailliert, welche Belastungen Menschen aus dem Tritt bringen und wie sie die Abläufe im Körper stören, etwa der psychosoziale Stress durch Gewalt oder sexuellen Missbrauch, innerpsychische Konflikte, die aus Problemen in der Familie herrühren, aber auch körperliche Belastungen durch Umweltfaktoren.

Von den jeweiligen Auslösern, den Stressoren, nehmen wir einige bewusst wahr, wie Lärm, Nahrungsmangel, innere Konflikte, Angst oder Anspannung. Andere schädigen uns vor allem im Verborgenen – etwa oxidativer Stress, also krank machende freie Radikale, elektromagnetische Strahlung und Umweltgifte, Bakterien und Viren. Allen gemein ist, dass Psyche und Gehirn, Körper und Zellen darauf reagieren. Die Folgen der Dauerbelastung sind jedoch oft nicht absehbar.

Die Faktenfülle dieses Buchs lässt sich nicht ohne weiteres bewältigen – entgegen dem eine leichte, allgemein verständliche Lektüre suggerierenden Titel "Mensch im Stress". Angesichts seines Lehrbuchcharakters wendet es sich vornehmlich an Biologen, Psychotherapeuten, Mediziner und Pharmazeuten. Diese werden sich sicher auch über einen Service im letzten Teil freuen: Dort finden sich die wichtigsten Aussagen und Fakten übersichtlich sortiert mit Verweisen auf das entsprechende Buchkapitel.

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  • Quellen
Gehirn und Geist 05/2006

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