Prometheus: Der Letzte seiner Art
Rechtzeitig zum Sommersemester 2006 erscheint der dritte Band der Prometheus-Reihe im Stuttgarter Georg-Thieme-Verlag. „Prometheus – Kopf und Neuroanatomie“ soll Medizinstudenten die Neuroanatomie näher bringen. Der Band beschreibt den Aufbau des Schädels mit seinen Muskeln und Gefäßen sowie die Sinnesorgane. 900 Farbabbildungen, 200 Lerneinheiten sowie Schemazeichnungen und ausführliche Bildlegenden vermitteln anatomisches Wissen. Wie bei Prometheus-Bänden üblich, sind die Abbildungen sehr detailliert gezeichnet, groß und übersichtlich und die Texte klar verständlich. Hierbei stellen Texte und Bilder nicht nur die Zusammenhänge zwischen organischer Struktur und ihrer Funktion im menschlichen Körper dar, sondern verdeutlichen auch Beziehungen zur medizinischen Praxis.
Wie die beiden vorherigen hat auch dieser „LernAtlas“ ein hoch gestecktes Ziel: die Inhalte von Atlas und Lehrbuch zu vereinigen. Daher fassen die Autoren Michael Schünke vom Institut für Anatomie aus Kiel, Udo Schumacher vom anatomischen Institut der Universität Hamburg und Erik Schulte vom anatomischen Lehrstuhl in Mainz in den Lerneinheiten nahezu alles zusammen, was in dem anatomischen Zusammenhang von Bedeutung ist.
Und dies ist viel. Denn das Gehirn ist das wichtigste Organ der Reizverarbeitung, des Denkens und des Fühlens, des Bewusstseins, der Erinnerung und des Lernens. Der Aufbau des Gehirns ist dementsprechend komplex, und eine exakte Darstellung bedarf zahlreicher Abbildungen und Legenden.
Doch Prometheus will noch mehr: Zusätzlich geht der Band einführend auf Erkrankungen ein und macht Zusammenhänge zwischen geschädigten anatomischen Strukturen und Symptomen deutlich. Läsionen des Kleinhirns, intrakranielle Blutungen, zerebrale Durchblutungsstörungen, Sehstörungen, Hörstörungen und Querschnittslähmungen sind nur einige der zahlreichen Dinge, die im Buch behandelt werden. Auf Grund der Vielfalt der möglichen Themen mussten sich die Autoren jedoch beschränken und eine Auswahl treffen. So widmet der LernAtlas neurologischen Erkrankungen des Alters wie Demenz, Schlaganfall oder Parkinson eine besondere Beachtung – weil viele Mediziner sich auf Grund einer immer älter werdenden Bevölkerung mit diesen Krankheitsbildern auseinandersetzen müssen. Zudem wurde im Prometheus ein klares Ziel gesetzt und erreicht: die Beschränkung auf neuroanatomische Veränderungen.
Mehr ist nicht gewollt, und mehr ist auch nicht möglich. Offensichtlich stößt Prometheus an Grenzen. Das Gehirn ist viel zu komplex, als dass sich eine genaue und ausführliche Darstellung all seiner Strukturen, Funktionen und Störungen zu einem einzigen Band zusammenpressen ließe. Einige Studenten werden den neuen Prometheus-Band sehr zu schätzen wissen: Endlich ist ein Buch da, das ihnen einen Überblick verschafft und (patho-)physiologische Zusammenhänge erkennbar werden lässt. Für andere Studenten hingegen mag es das Beste sein, in der Neuroanatomie das altbewährte Lernschema Atlas einerseits und Lehrbuch andererseits nicht zu verlassen und den Prometheus als – ausgezeichnete – Ergänzung zu den Standardlehrbüchern der Anatomie zu nutzen.
Wie die beiden vorherigen hat auch dieser „LernAtlas“ ein hoch gestecktes Ziel: die Inhalte von Atlas und Lehrbuch zu vereinigen. Daher fassen die Autoren Michael Schünke vom Institut für Anatomie aus Kiel, Udo Schumacher vom anatomischen Institut der Universität Hamburg und Erik Schulte vom anatomischen Lehrstuhl in Mainz in den Lerneinheiten nahezu alles zusammen, was in dem anatomischen Zusammenhang von Bedeutung ist.
Und dies ist viel. Denn das Gehirn ist das wichtigste Organ der Reizverarbeitung, des Denkens und des Fühlens, des Bewusstseins, der Erinnerung und des Lernens. Der Aufbau des Gehirns ist dementsprechend komplex, und eine exakte Darstellung bedarf zahlreicher Abbildungen und Legenden.
Doch Prometheus will noch mehr: Zusätzlich geht der Band einführend auf Erkrankungen ein und macht Zusammenhänge zwischen geschädigten anatomischen Strukturen und Symptomen deutlich. Läsionen des Kleinhirns, intrakranielle Blutungen, zerebrale Durchblutungsstörungen, Sehstörungen, Hörstörungen und Querschnittslähmungen sind nur einige der zahlreichen Dinge, die im Buch behandelt werden. Auf Grund der Vielfalt der möglichen Themen mussten sich die Autoren jedoch beschränken und eine Auswahl treffen. So widmet der LernAtlas neurologischen Erkrankungen des Alters wie Demenz, Schlaganfall oder Parkinson eine besondere Beachtung – weil viele Mediziner sich auf Grund einer immer älter werdenden Bevölkerung mit diesen Krankheitsbildern auseinandersetzen müssen. Zudem wurde im Prometheus ein klares Ziel gesetzt und erreicht: die Beschränkung auf neuroanatomische Veränderungen.
Mehr ist nicht gewollt, und mehr ist auch nicht möglich. Offensichtlich stößt Prometheus an Grenzen. Das Gehirn ist viel zu komplex, als dass sich eine genaue und ausführliche Darstellung all seiner Strukturen, Funktionen und Störungen zu einem einzigen Band zusammenpressen ließe. Einige Studenten werden den neuen Prometheus-Band sehr zu schätzen wissen: Endlich ist ein Buch da, das ihnen einen Überblick verschafft und (patho-)physiologische Zusammenhänge erkennbar werden lässt. Für andere Studenten hingegen mag es das Beste sein, in der Neuroanatomie das altbewährte Lernschema Atlas einerseits und Lehrbuch andererseits nicht zu verlassen und den Prometheus als – ausgezeichnete – Ergänzung zu den Standardlehrbüchern der Anatomie zu nutzen.
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