Gentechnik von A bis Z
Homoplasy, Evodevotics, RLM-RACE: Schon lange ist der Wortschatz der Gentechnik der "Kinderstube" der Allgemeinen und Molekularen Genetik entwachsen und führt ein Eigenleben, in dem sich – meist aus der Wissenschaftssprache Englisch übernommene – Fachwörter mit Laborjargon und griffigen Abkürzungen zusammenfinden. Wer in diesem vermeintlichen Wirrwarr an Begriffen bestehen und mitreden will, dem bleibt nichts anderes übrig, als unbekannte Abkürzungen und noch nie gehörte Fachwörter nachzuschlagen.
Doch lassen einen ältere und allgemeine gehaltene Fachlexika häufig im Stich, weil sich viele Methoden erst kürzlich als Standardverfahren etabliert haben. Abhilfe schafft hier die dritte überarbeitete und erweiterte Auflage von Günter Kahls "Dictionary of Gene Technology", das unter dem Untertitel "Genomics, Transcriptomics, Proteomics" über 9000 Stichworteinträge beinhaltet.
In zwei handlichen Bänden verteilt, vermittelt dieses Lexikon auch die allerneuesten technischen Abwandlungen der Polymerasekettenreaktion (PCR), ohne dabei auf die Grundlagen zu verzichten. Positiv ist, dass sich Günter Kahl in Anbetracht des großen Gebrauchs von Abkürzungen in der Gentechnik für die Aufnahme von vielen Abkürzungen als Stichworteinträge entschlossen hat, von denen ein Verweis auf das eigentliche Stichwort erfolgt. Von RLM-RACE wird folglich auf RNA ligase-mediated rapid amplification of cDNA ends verwiesen, wo der Leser eine ausführliche Beschreibung dieser Technik findet, die – wie die anderen Stichworteinträge auch – gut lesbar und verständlich geschrieben ist und das Dictionary nach wie vor zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für Studierende und Wissenschaftler macht. Erwähnenswert ist auch, dass neuere Wortschöpfungen wie die bereits erwähnte Abkürzung für evolutionarly developmental genetics ebenso zu finden sind wie eine Erklärung der Bezeichnungen clock gene (als Komponenten der "inneren Uhren" von Lebewesen) oder flower genes, die bei Pflanzen die Blütenbildung steuern.
Leider findet sich die inhaltliche Qualität nicht unbedingt in der Gestaltung des Werkes wieder. Sieht man vom professionell anmutenden Umschlag und den wenigen Farbtafeln am Anfang jeden Bandes ab, wirken die relativ wenigen Textabbildungen vom Typ Schwarz-Weiß-Strichzeichnung eher lieblos. Angesichts des stolzen, für Nachschlagewerke aber üblichen Preises darf man hier mehr erwarten, zumal ein englischsprachiges Werk dem Verlag deutlich größeren Absatz bescheren dürfte als ein deutschsprachiges Lexikon. Während man sich an das Layout gewöhnen kann, bleibt ein vermeidbarer Mangel dauerhaft bestehen: Leider hat man bei der Umschlaggestaltung nicht daran gedacht, außen die Stichwortstrecken anzugeben. So bleibt es dem Nutzer überlassen, sich daran zu erinnern, dass Band 1 die Buchstaben A-L und Band 2 den Bereich von M-Z umfasst.
Auf dem Umschlag ist das Wort "The" grafisch besonders hervorgehoben, um offenbar selbstbewusst auf die Ausnahmestellung des "Dictionary" hinzuweisen. Von den Äußerlichkeiten abgesehen, die häufig auch bei anderen Fachlexika zu bemängeln sind, bleibt "The Dictionary of Gene Technology" eine qualitativ hochwertiges Nachschlagewerk, das sowohl im Labor als im Bücherregal nicht fehlen sollte.
Doch lassen einen ältere und allgemeine gehaltene Fachlexika häufig im Stich, weil sich viele Methoden erst kürzlich als Standardverfahren etabliert haben. Abhilfe schafft hier die dritte überarbeitete und erweiterte Auflage von Günter Kahls "Dictionary of Gene Technology", das unter dem Untertitel "Genomics, Transcriptomics, Proteomics" über 9000 Stichworteinträge beinhaltet.
In zwei handlichen Bänden verteilt, vermittelt dieses Lexikon auch die allerneuesten technischen Abwandlungen der Polymerasekettenreaktion (PCR), ohne dabei auf die Grundlagen zu verzichten. Positiv ist, dass sich Günter Kahl in Anbetracht des großen Gebrauchs von Abkürzungen in der Gentechnik für die Aufnahme von vielen Abkürzungen als Stichworteinträge entschlossen hat, von denen ein Verweis auf das eigentliche Stichwort erfolgt. Von RLM-RACE wird folglich auf RNA ligase-mediated rapid amplification of cDNA ends verwiesen, wo der Leser eine ausführliche Beschreibung dieser Technik findet, die – wie die anderen Stichworteinträge auch – gut lesbar und verständlich geschrieben ist und das Dictionary nach wie vor zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für Studierende und Wissenschaftler macht. Erwähnenswert ist auch, dass neuere Wortschöpfungen wie die bereits erwähnte Abkürzung für evolutionarly developmental genetics ebenso zu finden sind wie eine Erklärung der Bezeichnungen clock gene (als Komponenten der "inneren Uhren" von Lebewesen) oder flower genes, die bei Pflanzen die Blütenbildung steuern.
Leider findet sich die inhaltliche Qualität nicht unbedingt in der Gestaltung des Werkes wieder. Sieht man vom professionell anmutenden Umschlag und den wenigen Farbtafeln am Anfang jeden Bandes ab, wirken die relativ wenigen Textabbildungen vom Typ Schwarz-Weiß-Strichzeichnung eher lieblos. Angesichts des stolzen, für Nachschlagewerke aber üblichen Preises darf man hier mehr erwarten, zumal ein englischsprachiges Werk dem Verlag deutlich größeren Absatz bescheren dürfte als ein deutschsprachiges Lexikon. Während man sich an das Layout gewöhnen kann, bleibt ein vermeidbarer Mangel dauerhaft bestehen: Leider hat man bei der Umschlaggestaltung nicht daran gedacht, außen die Stichwortstrecken anzugeben. So bleibt es dem Nutzer überlassen, sich daran zu erinnern, dass Band 1 die Buchstaben A-L und Band 2 den Bereich von M-Z umfasst.
Auf dem Umschlag ist das Wort "The" grafisch besonders hervorgehoben, um offenbar selbstbewusst auf die Ausnahmestellung des "Dictionary" hinzuweisen. Von den Äußerlichkeiten abgesehen, die häufig auch bei anderen Fachlexika zu bemängeln sind, bleibt "The Dictionary of Gene Technology" eine qualitativ hochwertiges Nachschlagewerk, das sowohl im Labor als im Bücherregal nicht fehlen sollte.
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