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Medikamentenentwicklung

Ein Wirkstoff muss wirken. Aber das ist erst der Anfang eines Entwicklungsprozesses, der Jahre dauern und Milliarden kosten kann.

Ein Medikament muss nicht bloß eine Krankheit heilen. Es muss auch gut verträglich sein, leicht in den Körper aufgenommen werden, ins gewünschte Organ gelangen und es darf keinen Schaden an Leber, Niere oder irgendwo sonst verursachen. Gleichzeitig muss man es aus leicht verfügbaren Grundstoffen in großen Mengen herstellen können. All diese Anforderungen machen Medikamentenentwicklung zu einer schwierigen Aufgabe. Und schon jetzt kommen neue Forderungen hinzu: Die Wirkstoffe sollen nun »grün« und nachhaltig produziert werden und sich nicht in der Umwelt anreichern. Womöglich werden sie sogar irgendwann ohne Tierversuche auskommen.

Doch neue Medikamente sind nicht bloß eine wissenschaftliche Herausforderung, sondern ein Milliardenmarkt. Ökonomische Rahmenbedingungen haben ebenso viel Einfluss darauf, welche Wirkstoffe auf den Markt kommen, wie Fragestellungen aus der Forschung. Das beste Beispiel sind Antibiotika. Und nicht zuletzt hat die Coronakrise deutlich gezeigt, wie verwundbar die internationalen Lieferketten im Ernstfall sein können. Deswegen überlegen viele Fachleute, ob man die Medikamentenentwicklung zumindest teilweise wieder auf ein gemeinnütziges Fundament stellen muss.

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