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Quantenkryptografie: Abhörsicher durch Quantenphysik?

Um Botschaften wirklich sicher zu verschlüsseln, setzen Forscher auf die Quantenkryptografie
Quantenphysik - abhörsicher durch Zufall (Fast Forward Science 2016)

Veröffentlicht am: 30.09.2015

Laufzeit: 0:11:44

Sprache: deutsch

Die Max-Planck-Gesellschaft mit Sitz in Berlin und München betreibt in rund 80 Einrichtungen Grundlagenforschung in Natur- und Geisteswissenschaften sowie Ingenieur- und Lebenswissenschaften. Auf ihrem YouTube-Kanal stellt sie einige ihrer Forschungsgebiete vor.

In Zeiten von Überwachung durch NSA und Co. wäre eine wirklich abhörsichere Verschlüsselung von Nachrichten eine mehr als feine Sache. Doch eine absolut sichere Variante gibt es nicht, denn auch vertrackte Codes lassen sich mit dem nötigen Rechenaufwand knacken. Selbst wenn ein Algorithmus eine zufällige Kette von Nullen und Einsen als Botschaft erzeugt und versendet, enthält sie einen vorhersagbaren Anteil. Abhilfe könnte die Quantenkryptografie schaffen. Ein Quantenzufallsgenerator erzeugt dabei so genannte Quantenbits in absolut zufälliger Weise. Statt der Nullen und Einsen werden dann einzelne Quanten übertragen.

Das können beispielsweise Lichtquanten in Form von Laserlicht sein, wie das Video, produziert im Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft, anhand der Forschung von Gerd Leuchs vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen zeigt. Die Quantenkryptographie hat aber noch einen zweiten Vorteil: Würde die "Quantennachricht" abgefangen, bekämen es Sender und Empfänger mit. Denn laut Quantenmechanik verändert jede Messung, in diesem Fall das Abhören, unweigerlich das gemessene Objekt.

Das Video stellt die Grundlagen der Quantenkryptografie mit eingängigen und vereinfachenden Animationen dar. Daneben beschreibt es auch die Hürden, die Leuchs und seine Kollegen überwinden müssen, um die Quantenzustände über große Entfernungen zu übertragen. Ob allerdings wie im Film behauptet Quantenkryptografie absolut abhörsicher ist, darf bezweifelt werden. Denn zumindest Empfänger und Sender stellen weiterhin einen Angriffspunkt dar, wie weltderphysik.de berichtet.

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