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Videos: Achtung, Weltraumschrott!

Der »Gravity«-Alptraum wird Realität: Tonnenweise wurden in den vergangenen 60 Jahren Raketen- und Satellitenteile im Weltraum verstreut. Die Bruchstücke prallen mit anderen Objekten zusammen und produzieren so immer mehr Schrott – eine längst außer Kontrolle geratene Verbreitung, die eine akute Gefahr für Raketenstarts und Raumstationen darstellt.

»Krieg der Sterne« war gestern; heute wird dem kosmischen Müll der Kampf angesagt. Innerhalb der letzten 60 Jahre stieg die Anzahl an Raketentests und Satellitenstarts um ein Vielfaches. Während ein Großteil dieser Satelliten noch immer die Erdbahn umkreist, kam es im All bereits zu ersten unkontrollierten Crashs nuklearer Satelliten, Raketenstufen oder Tanks – bislang noch ohne Opfer. Doch die Situation der mitunter tonnenschweren Orbitgeschosse spitzt sich zu: Verursacht etwa durch eine Satellitenkollision im Jahr 2009, den Abschuss eines chinesischen Satelliten oder Funktionsstörungen durch Sonnenstürme fliegen derzeit tausende Trümmerteile, Schrottpartikel und verglühte Flugkörper mit Höchstgeschwindigkeiten um die Erde. Zahlreiche verschollene Satelliten sind unweigerlich Zusammenstößen ausgesetzt oder verursachen diese selbst – eine langfristige Bedrohung für alle intakten Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn und ein menschengemachter Teufelskreis.

Der Raumfahrt und ihren Akteuren bleibt vorerst nichts anderes übrig, als den kosmischen Müll tagtäglich zu überwachen, aktive Satelliten rasch umzuleiten oder im Labor Abwehrmechanismen gegen die über 30 000 Kilometer pro Stunde schnellen Bruchstücke zu testen. Doch sämtliche Präventionsmaßnahmen scheinen unzureichend. Schnelles Handeln ist geboten, scheint doch ein Leben ohne Satelliten in der heutigen Zivilisation unmöglich. Ingenieure weltweit ringen bereits um die wirksamsten Erfindungen gegen den Weltraumschrott: ob Schleppsegel, Netze, Harpunen oder Robotergreifarme – der Kreativität ihrer Methoden sind keine Grenzen gesetzt.

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