Archäologie: Als der Mensch zum Künstler wurde
Der Tübinger Archäologe Harald Floss, über dessen Arbeit der vergangenen Jahre diese für das Fernsehen produzierte Kurzdoku berichtet, hat eine faszinierende Hypothese aufgestellt: Könnte schon vor über 30 000 Jahren ein reger Austausch zwischen Menschen auf der Schwäbischen Alb und in der Grotte Chauvet im französischen Ardèche-Tal stattgefunden haben – mit den Flusstälern als eiszeitlichen "Autobahnen"?
In diesem Film berichtet Floss, dass seine Überlegungen auf einer überraschenden Entdeckung beruhen. Auf der Schwäbischen Alb fanden sich im Lauf der Zeit 50 Figuren, darunter solche von Mammuts, Pferden, einer Venus und eines Löwenmenschen. All diese Funde sind auf einige wenige Orte konzentriert, ohne dass sich die unerwartete Häufung an eiszeitlicher Kunst bislang erklären ließe.
Entscheidend war aber der nächste Schritt: Als der Tübinger Forscher die Funde mit Höhlenzeichnungen aus der Grotte Chauvet im Tal der Ardèche in Frankreich verglich, fiel ihm auf, dass an beiden Fundplätzen größtenteils dieselben Tiere dargestellt werden. Und nicht nur bei den Tierarten zeigen sich Übereinstimmungen, sondern auch bei der relativen Häufigkeit ihrer Darstellung sowie bei stilistischen Merkmalen insbesondere der dargestellten Löwen und Pferde.
Eine spannende Geschichte, in schönen Bildern erzählt!
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