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Optik: Da ist etwas, das du nicht siehst

Mit Hilfe optischer Tricks machen britische Physiker Gegenstände unsichtbar.
The Rochester Cloak

Veröffentlicht am: 25.09.2014

Laufzeit: 0:02:52

Sprache: englisch

private Universität in Rochester im US-Bundesstaat New York

Nicht nur in alten Sagen und bei Harry Potter spielen Tarnkappen eine wichtige Rolle. Auch die moderne Wissenschaft ist dabei, für immer mehr Anwendungen Vorrichtungen zu entwickeln, mit denen man Dinge unsichtbar machen kann. Heutige Techniken funktionieren allerdings nur unter recht speziellen Bedingungen, mitunter tarnen sie Objekte sogar so unzureichend, dass sie nur aus einer einzigen Richtung betrachtet wirklich "unsichtbar" sind, aus allen anderen aber ganz normal gesehen werden können. Zudem sind sie auf bestimmte Wellenlängen beschränkt. Zum Beispiel lassen sich bereits Objekte verbergen, indem man Mikrowellenstrahlen um sie herum lenkt. Aber dann sind die Gegenstände eben lediglich für Instrumente unsichtbar, die nur Mikrowellen registrieren; Menschen, deren Augen für optische Wellenlängen empfindlich sind, sehen sie weiterhin.

Die Physiker Joseph Choi und John Howell von der University of Rochester stellen in ihrem kurzweiligen Video nun aber eine Art Tarnkappe vor, die auch mit sichtbarem Licht funktioniert. Dabei handelt es sich allerdings um nichts, was man sich aufsetzen könnte: Die Wissenschaftler haben stattdessen vier handelsübliche optische Linsen zu einem System kombiniert, das Licht auf geschickte Weise bündelt und auf diese Weise Objekte versteckt, die sich zwischen ihnen befinden. Das Ganze funktioniert sogar dreidimensional in alle Richtungen. Der Trick besteht letztlich darin, den Strahlengang so zu bündeln, dass zwischen den Linsen genügend Raumbereiche bleiben, an die das Licht gar nicht erst gelangt – sodass hier Gegenstände versteckt werden können –, dass aber trotzdem die Illusion entsteht, das Licht würde auf geradem Weg durch die Linsen hindurchtreten.

Mit dieser Tarnkappe lassen sich interessante optische Täuschungen vollführen und die Forscher präsentieren einige davon in dem kurzen Clip. Ein paar mehr Erklärungen und die eine oder andere Zeichnung zum Strahlengang wären allerdings nett gewesen. Denn den kann man sich anhand der optischen Illusionen nur annähernd vorstellen. Dieses Bild aus der Pressemitteilung der Universität hilft aber weiter:

Hier ist klar zu erkennen, wie der Strahlengang des Lichts verläuft – dort, wo es nicht hinfällt, bleiben Objekte tatsächlich verborgen. Bewegen sie sich in den Strahlengang hinein, werden sie augenblicklich enttarnt.

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