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DAI Heidelberg: »Der Kontrast bleibt unauflösbar«

»Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters« erzählt von einem geflüchteten Juden auf der Suche nach Heimat und Identität. Autor Kapitelman spricht im Interview über den Hintergrund des Buchs.
Dmitrij Kapitelman: Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters

Veröffentlicht am: 27.05.2020

Sprache: deutsch

Laufzeit: 1:29:00

Dmitrij Kapitelman kam mit acht Jahren als »Kontingentflüchtling« nach Deutschland. Die Familie wohnte damals in einem sächsischen Asylbewerberheim, Nazis erkannte man an den Glatzen. Jahre später ist der Vater in Deutschland so wenig heimisch wie zuvor in der Ukraine. Nachdem Dmitrij auf Wunsch seines Vaters dessen jüdischen Nachnamen angenommen hat, reisen beide nach Israel – eine Suche nach Identität. Denn Identität braucht jeder, meint er, und sei es, »um sich von ihr zu emanzipieren«.

Das Gespräch zu dem 2016 erschienen Buch dreht sich auch um die Sprache, mit der wir heute über jüdische Themen reden, und die allzu sehr wieder NS-Begriffe spiegelt – aufgrund politischen Extremismus oder aus Unwissenheit.

Kapitelman, geboren 1986 in Kiew, studierte u. a. Politikwissenschaft in Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule, München. Er ist freier Journalist und veröffentlicht Musik unter dem Künstlernamen Dheema. Lesung und Gespräch mit Jutta Wagner in der Reihe Denken – Sprache – Geist.

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