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Verhaltensforschung: Die Biografie des Bösen

Warum ist ein Mensch böse? Liegt das Böse in den Genen? Diese Fragen beschäftigen die Menschen von jeher. Die Ansätze, das Böse zu erklären, sind so vielfältig wie das Böse selbst. Die Dokumentation widmet sich einer der spannendsten Fragen der Verhaltensforschung und stellt den neuesten Forschungsstand dar.

Die Fragen zur Anatomie des Bösen sind so vielfältig wie das Böse selbst. Seit jeher versuchen Wissenschaftler, den Kern der menschlichen Psyche und ihre bösartige Seite zu ergründen. Die Antworten auf ihre drängenden Fragen waren dabei stets auch Ausdruck der jeweiligen Epoche. Aktuell geht die Forschung – bei allen kontroversen Debatten – davon aus, dass ein Zusammenspiel von Genen, Sozialisation und akuter Situation das menschliche Verhalten beeinflussen. Doch wie hoch der Anteil der jeweiligen Faktoren ist, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen.

Kriminelle Gewalttäter werden von der Allgemeinheit schnell als »krank« oder »pervers« abgestempelt. Dabei wird ein Täter in den seltensten Fällen für schuldunfähig befunden. Viel häufiger ist die böse Tat aus der Biografie des Täters zu erklären. In der Dokumentation erläutern Wissenschaftler und forensische Psychiater an unterschiedlichen Lebensphasen (Geburt, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter) mögliche Einflüsse, die später zu einer Gewalttat führen können. Beispielhaft wird dieser Zusammenhang an der Biografie des norwegischen Massenmörders Anders Breivik aufgezeigt, der im Juli 2011 77 Menschen tötete.

Zudem werden weitere bekannte Fallbeispiele präsentiert. In kleinen Exkursen widmet sich die Dokumentation den Fragen: Welche Ursachen hat die Radikalisierung terroristischer Einzeltäter? Wird unsere Gesellschaft insgesamt immer böser und damit zwangsläufig krimineller? Welche Funktion hat die Aggression im Lauf der Evolution, und welche Rolle spielen die Medien in diesem Zusammenhang?

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