Resistance Fighters: Die globale Antibiotikakrise
Experten prognostizieren, dass sich die Zahl der Todesopfer durch antibiotikaresistente Keime bis 2050 verzehnfachen könnte. Wenn nichts unternommen wird, könnten diese Erreger jedes Jahr zehn Millionen Menschen töten. Antibiotikaresistenz wäre die weltweite Todesursache Nummer eins. Wie konnte es so weit kommen, und was können wir tun?
»Resistance Fighters« begibt sich weltweit auf Spurensuche nach Gründen sowie Lösungen für die Krise und belegt schonungslos die globalen Zusammenhänge, die zu einer immer rasanteren Ausbreitung von Resistenzen führen. Ausgehend von einer UN-Sonderversammlung zur Antibiotikaresistenz im September 2016 begleitet Autor Michael Wech zwei Jahre lang ausgewiesene Antibiotikaexperten wie den Ökonomen Jim O’Neill. Dabei führt er den Zuschauer an Brennpunkte wie Vietnam und Bangladesch genauso wie nach Niedersachsen oder Reno in Nevada. Er zeigt, wie durch den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast resistente Keime unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Und er dokumentiert, dass sich fortwährend namhafte Unternehmen aus der Antibiotikaforschung zurückziehen, weil immense Entwicklungskosten und zunehmende Resistenzen auch bei neuen Antibiotika ihr Geschäft unkalkulierbar machen.
So entwickelt sich der Dokumentarfilm zum echten Wissenschaftsthriller, in dessen Mittelpunkt die »Resistance Fighters« selbst stehen: Ärzte, die verzweifelt gegen die Entwicklung ankämpfen, Wissenschaftler, die aufbegehren, Patienten, die wegen resistenter Keime mit dem Tod ringen, und Diplomaten, die sich für konkrete Lösungen einsetzen. Ein hochspannendes Porträt einer zunehmend unkontrollierbaren Krise, das einen Einblick gibt, mit was die Menschen es tatsächlich zu tun haben: Antibiotikaresistenz ist eine der größten globalen Herausforderungen der heutigen Zeit.
© ARTE
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