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Placeboeffekt: Heilsamer Glaube

Auch Scheinbehandlungen können heilende Wirkung entfalten. Ein liebevoll animiertes Video geht unterhaltsam dem Placeboeffekt nach
The power of the placebo effect - Emma Bryce

Veröffentlicht am: 04.04.2016

Laufzeit: 0:04:37

Untertitel: englisch

Sprache: englisch

Die Konferenzorganisation TED (Technology, Entertainment, Design) ist durch Video-Kurzvorträge von Vordenkern unterschiedlicher Fachdisziplinen im Internet bekannt geworden. Millionen Zuschauern werden spannende, nicht selten provokante Ideen vorgestellt. Motto: Ideas worth spreading.

Glaube versetzt bekanntlich Berge. Und er kann auch heilsam sein. Dann nämlich, wenn das Vertrauen in eine vermeintlich echte Behandlung dazu führt, dass eine bloße Zuckertablette einem Patienten Linderung verschafft. Das Video aus der didaktischen Reihe TED-Ed – einem Ableger der Konferenzorganisation TED – gibt einen guten Überblick zum Thema Placeboeffekt: von der Notwendigkeit, ihn in klinischen Studien zu berücksichtigen, bis hin zu seinen Schattenseiten.

Zu Recht weist der liebevoll und unterhaltsam animierte Clip daraufhin, dass bis heute umstritten ist, ob der Placeboeffekt tatsächlich real ist. Doch immer häufiger finden Forscher bei ihren Patienten physiologische und damit objektiv feststellbare Spuren von Scheinbehandlungen. Während Placebowirkungen am besten im Zusammenhang mit Schmerztherapien untersucht sind, wie das Video festhält, lassen sich auch bei anderen Erkrankungen Veränderungen im Gehirn beobachten. Bei Parkinson etwa kann der Glaube an eine tatsächliche Behandlung Dopamin im Mittelhirn freisetzen, an dem bei dieser neurodegenerativen Erkrankung Mangel herrscht.

Überhaupt gesellen sich zu den Erklärungsansätzen für das Phänomen dank der Fortschritte in der Hirnforschung immer häufiger neurowissenschaftliche Ansätze. Diejenigen Hirnareale, die beim Placeboeffekt eine Rolle spielen, nahm beispielsweise eine Übersichtsarbeit von 2015 unter die Lupe.

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